1. Verliebt, Verlobt, Verflossen Teil 04


    Datum: 08.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byerotica1981

    mir später bewusst, hatte ich damals schon lange nicht mehr. Ich verließ den Laden, suchte Sophia und ihre Schwester. Ich traf die beiden später wieder im Außenbereich des Centers. Sophia wurde getröstet. „Was für ein Drama", dachte ich mir. Auch die Entschuldigungsversuche zeigten keine Wirkung. Der Tag war gelaufen. Ich sage Euch: eine Stunde Autofahrt kann sehr, sehr lang werden... Am Abend schien alles sich wieder gelegt zu haben; dachte ich jedenfalls. Wir lagen im Bett und schweigen uns an. Dann kam von ihr der Satz, der vieles veränderte: „ich habe bei dir noch nie einen Orgasmus gehabt!", sagte sie emotionslos dahin. Ich richtete meinen Oberkörper auf, stützte mich seitlich mit Ellenbogen ab und schaute zu ihr. „Was?!?", fragte ich entsetzt. „Ich habe noch nie einen Orgasmus beim Sex mir Dir gehabt." - „Du, du bist doch gekommen!", sagte ich ihr mit einem entsetzten Unterton. „Dann war ich wohl sehr überzeugend", war ihre emotionslose Aussage dazu. Mir liefen die Tränen über das Gesicht, „drei Jahre, wir sind jetzt fast drei Jahre zusammen. Du hast mir nur was vorgemacht!?" Ihre nüchterne Antwort war lediglich ein „ja, das habe ich." Das war der Abend an dem ich nicht mehr wusste, was ich noch zu dieser Beziehung sagen sollte. Sie drehte sich einfach um, lag nun mit dem Rücken zu mir und sagte nichts. Irgendwann hörte ich ihren Atem, der verriet, dass sie eingeschlafen war. Ich fühlte mich noch nie so alleine und verlassen, obwohl doch jemand neben mir lag. So ...
     weinte ich mich in den Schlaf. Ich war am nächsten Tag mit Frühdienst eingeteilt. Also Aufstehen um 4:30 Uhr. Es war eine gute Distanzierung, wie ich damals empfand. Während meiner Frühstückspause schaute ich auf mein Handy. Kein Anruf und keine SMS von Sophia. (Ja, WhatsApp gab es damals noch nicht...) Ich beschloss Anna zu schreiben; ganz unverfängliche Nachrichten gingen hin und her, bis meine letzte Nachricht lautete, dass ich nun wieder arbeiten müsste. Da wir nur einen lockeren Kontakt hatten, schrieb ich auch, dass ich mich am nächsten Tag wieder melden würde. (Ja, früher hörte man nicht wie selbstverständlich in einem Dialog auf und antwortete einfach dann wieder wenn einem danach war.) Ein „ich freue mich :-*" kam noch zurück und ich lächelte innerlich. Zuhause war erstaunlicherweise alles wie immer. Als wenn wir gestern darüber gesprochen hätten, ob wir mittags grüne Kräuter- oder rote Tomatensoße zur Pasta essen wollen. Den restlichen Tag schwiegen wir alles Tod, wie wir das oft bei verschiedenen Themen in unserer Beziehung der Fall war. Es war einfach nur unglaublich, was mir in diesen Tagen alles bewusst wurde. Warum ich nicht einfach gegangen bin? Ich kann dieses bis heute nicht sagen; Herz über Kopf, wie es derzeit ein Lied in den aktuellen Charts heißt. Die Tage vergingen. Immer wieder schrieb ich in den Pausen mit Anna. Dank Head-Set telefonierten wir während meiner täglichen Fahrt zur Arbeit und zurück, ohne dass Sophia etwas davon mitbekam. Es waren meistens ...
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