Die Liste
Datum: 14.07.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
scheint tatsächlich Heißhunger zu haben. Neben zwei Brötchen verschlingt sie auch ein Joghurt und trinkt zwei Tassen Kaffee. Als ob es keine Zeit gäbe verbringen wir den halben Vormittag beim Frühstück. Ich bin sonst eher kein Frühstücksmensch. Ich habe meist mit einer Tasse Kaffee genug. Aber heute genieße ich es auch. Der schöne Morgen, der wunderbare Ausblick im Garten und vor allem Toni ändern offenbar alles. Ich frühstücke, wie noch nie in meinem Leben. Anschließend machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Ich will ein passendes Kleid für Toni kaufen. Wir betreten dazu einen recht noblen Laden, den mir Renate empfohlen hat. Ich kenne mich mit Frauenkleidung ja nicht aus. Und effektiv, wir finden ein atemberaubend schönes, wenn auch leicht sexy Kleid. Es gewährt keine Einblicke, aber gerade das, was es nicht zeigt, regt die Fantasie an. Das Kleid ist, als ob es nur für Toni gemacht sei. Der sehr edel wirkende, anthrazitfarbene Stoff umschmeichelt unglaublich gekonnt ihren wunderschönen Körper und bringt ihn erst richtig zur Geltung. Der Stoff wirkt fast durchsichtig, gewährt aber absolut keinen Einblick. Auch Toni ist von dem Kleid begeistert. Sie dreht sich darin vor dem Spiegel und es wirkt wie ein hocherotischer Tanz, obwohl sie keine lasziven Bewegungen macht. Ihr Köper und das Kleid bilden zusammen eine Harmonie, die unglaublich ist. Die Verkäuferin bringt auch noch die passenden High Heels. Toni ist die fleischgewordene Göttin der Schönheit. Die hohen Absätze geben ...
ihren Beinen eine Länge und eine Eleganz, die ihresgleichen sucht. "Aber ich kann mir das Kleid und die Schuhe nicht leisten. Ich habe das Geld nicht.", flüstert sie mir ins Ohr. "Du bist eingeladen. Ich zahle das Kleid. Darauf bestehe ich." "Ich wollte schon immer auf so einen Ball. Hätte aber nie gedacht, dass ich da jemals hinkomme.", sagt sie mehr zu sich, als zu mir. Und wieder schleicht sich eine Träne in ihre Augenwinkel. Ich kann mir ihre Stimmungsschwankungen einfach nicht erklären. Aber ich vermute, das Mädchen hat ein Geheimnis. Und ich hege den Verdacht, dass es ein düsteres ist. Ich kann mich des Eindrucks einfach nicht erwehren, dass Toni ein ganz tapferes Mädchen ist. Auch wenn ich gerne hinter ihr Geheimnis kommen würde, so ist mir klar, dass ich es, wenn überhaupt, nicht hier und heute lüften werde. Ich wechsle deshalb das Thema und gehe zahlen. Danach lade ich Toni zu einem kleinen Imbiss ein. "Was meinst Du dazu, wenn wir heute Nachmittag Deine Sachen holen?", frage ich, während wir einen Krabbencocktail mit Toastbrot verspeisen. "Wie meinst Du das? Meine Sachen holen? Wohin holen?" "Wir nutzen den Samstagnachmittag, um Deine Sachen aus der Studentenbude zu holen und zu mir zu bringen." "Ich soll ganz bei Dir einziehen?" "Das war doch mein Angebot. Und Du hast ja schon gesagt, Du möchtest es. Wo liegt also das Problem? Eines der Gästezimmer gehört Dir. Solange Du willst." Toni schaut mich mit vollem Mund und weit aufgerissenen Augen an. Ich sehe es ihr an, ...