Schaeferstuendchen
Datum: 07.07.2019,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Autor: byAbsolutPeter
nach Hause muss, könnten wir uns doch eigentlich dort treffen. Ich habe ein kuscheliges Sofa, das dir sicher gefallen wird. Ich heiße übrigens Laura Schubert und wohne an der Richard Wagner-Straße 6. Ja, so ist es! Ich habe den gleichen Namen wie ein berühmter Musiker -- übrigens ein Lieblingskomponist von mir -- und wohne an einer Straße, die nach einem anderen bekannten Musiker benannt ist". Ich war wie vor den Kopf gestoßen ob meiner eigenen Unhöflichkeit und auch wegen dieses unglaublichen Zufalls. „Und ich habe mich dir noch gar nicht vorgestellt, liebste Laura! Ich heiße doch tatsächlich Heinrich Händel, wohne aber nicht an einer Musiker-Straße." Dann fasste auch ich mich etwas. „Ob das etwas mit meinem Namen zu tun hat, weiß ich nicht, aber ich mag Barock-Musik sehr. Ich bin ein großer Scarlatti-Fan und mag dessen so unglaublich sehnsüchtige Sonaten." Wieder setzte sie ihr entzückendes, schüchternes Lächeln auf, so dass ich mich beinahe beherrschen musste, sie nicht tief auf ihren wunderschönen, schon feucht glänzenden Mund zu küssen. In meinem Kopf erklang Scarlatti K162, dieses geradezu manisch-depressive Meisterwerk, das wie eine sanfte, zärtliche, immer wieder nachgreifende Liebeserklärung beginnt und allmählich und unwiderstehlich im jubelnden Hochgefühl des Orgasmus endet. Ich liebe diese Musik, besonders wenn als Original auf einem Cembalo gespielt. Prinzessin Maria Barbara von Portugal und spätere Königin von Spanien, für welche Domenico Scarlatti viele seiner ...
unzähligen Sonaten komponierte, musste eine wahrliche Meisterin dieses Instrumentes gewesen sein, denn oft sind die Sonaten alles andere als einfach zu spielen. So versunken musste ich in meiner Träumerei gewesen sein, dass ich kaum bemerkte, dass sich unser Bus näherte, und auch nicht dieses einzige Fragezeichen im inzwischen ernst und ungläubig dreinschauenden Gesichtchen von Laura. „Bitte, verzeih mir! Aber du hast mir gerade einen der wunderschönsten musikalischen Augenblicke in meinem Kopf beschert" und ich erklärte ihr den Grund für meine leider vorübergehende Entzückung. Wieder lächelte sie. Und diesmal konnte ich mich nicht mehr beherrschen, sondern setzte ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen, den sie aber sofort erwiderte. „Ich glaube, wir steigen jetzt besser ein. Ich vermute, dass der Busfahrer nicht noch lange auf uns wartet" erklärte ich der auch träumerisch gewordenen Laura und riss mich widerwillig von ihr los. Auch sie fasste sich wieder und wir stiegen ein. „War allmählich Zeit!" dröhnte der Fahrer unwirsch und fuhr los. Zum Glück war gerade ein Zweiersitz frei, auf dem wir neben einander Platz nehmen konnten. Busfahrt Ich erfasste ihre rechte Hand und sagte zu ihr: „Laura. Das ist ein so wunderschön erotischer Name." und lächelte ihr so gut ich konnte zu. „Da kann ich wahrlich mit meinem prosaischen Heinrich natürlich nicht landen!" „Ich kann nur sagen, dass ich dich sehr nett finde. Dein Kuss vorhin hat mich ganz anders gemacht. Von jetzt an scheint für ...