1. Zeigt her eure Füße


    Datum: 04.07.2019, Kategorien: Fetisch Autor: byWespe

    „Zeigt her eure Füße" Der große Zeiger der Bahnhofsuhr ruckte langsam Minute für Minute, über das hell erleuchtete Zifferblatt. Nun war es kurz vor 22.00 Uhr und Kai begann ungeduldig, von einem Fuß auf den anderen zu treten, sollte der ICE nach Berlin doch schon vor 10 Minuten auf Gleis 5 eingefahren sein. Er wollte endlich nach Hause, hatte die Nase für den Moment gestrichen voll von München und vor allem von seinen Bewohnern. Kai kam noch immer nicht mit deren Art klar. Er, ein schnodderiger Berliner, die Schnauze am rechten Fleck, eckte immer wieder mit der bayerischen Mentalität an, konnte und wollte wahrscheinlich auch nicht den wirklichen Zugang zu dem, wie er es nannte, „zänkischen Bergvolk" finden. Wieder schaute er auf die Uhr und endlich ertönte die quäkende Stimme der Dame aus dem Lautsprecher die nun bekannt gab, dass der von ihm so heiß ersehnte Zug endlich einfahren und ohne weiteren Aufenthalt nach Berlin abfahren würde. Kai sah sich noch einmal mit der für ihn so typischen neugierigen Art auf dem Bahnsteig um. Es waren nicht viele Reisende unterwegs, die Fahrt versprach ruhig zu werden. Die Fahrgäste auf den Bahnsteigen erschienen ihm nicht sonderlich interessant, lediglich eine junge Frau fiel ihm auf. Nicht so sehr, weil sie eine hervorstechende Schönheit war, nein, es war ihr selbstsicherer Gang, der ihm bereits aufgefallen war, als sie den Bahnsteig betreten hatte. Sie schien das Einfahren des Zuges ebenfalls nicht abwarten zu können und schaute ...
     wiederholt auf die kleine edle Armbanduhr an ihrem schmalen Handgelenk. Ansonsten machte sie eher einen verschlossenen, um nicht zu sagen schlecht gelaunten Eindruck. "Schade eigentlich", dachte Kai, "Ihr Gesicht würde bestimmt um vieles schöner wirken, wenn sie diese steile Falte über ihrem Nasenbein nicht hätte." Der Zug fuhr ein und nun hoffte er, das Abteil, in welchem er eine Platzkarte gebucht hatte, nicht wie bei der letzten Fahrt, mit einer 4-köpfigen Familie teilen zu müssen. Es wäre ihm sehr recht, wenn er ein wenig Schlaf bekommen würde, die letzten Wochen hatten an seinen Kräften gezehrt. Rebecca war sauer! Erst hatte sie viel zu spät erfahren, dass sie morgen Mittag bei einem Meeting in Berlin sein musste, sodass sie die wichtige Wohnungsbesichtigung morgen absagen musste. Außerdem konnte sie keinen Flug mehr buchen und sollte nun diesen blöden Nachtzug nehmen. Dann war das Taxi, welches sie zum Bahnhof bringen sollte zu spät gekommen, weil es im Stau stecken geblieben war und nun hatte dieser blöde Zug auch noch Verspätung! "Was soll denn noch alles schief gehen?", fluchte sie in sich hinein. Wieder schaute sie auf ihre Uhr, 10 Minuten Verspätung, sie hasste Unpünktlichkeit. Und dann war da auch noch dieser große, muskulöse Typ, der ein paar Meter von ihr entfernt stand und der sie schon vorhin so direkt angeschaut hatte. "Boah, der stresst!", schoss es ihr durch den Kopf und gleichzeitig wurde sie für den Bruchteil einer Sekunde unliebsam daran erinnert, wie lange sie ...
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