1. Die Wege der Bösartigkeiten 03


    Datum: 01.07.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byCaballero1234

    brannte nun nicht mehr vor Lust, sondern nach einer schallenden Ohrfeige. Mutter riss die Decke an sich, schlang sie um ihren Oberkörper und strampelte hysterisch mit den Beinen. „Verschwinde aus meinem Bett! Raus hier!" Sie strauchelte, fiel der Länge nach zu Boden und rappelte sich wieder auf, hastete fluchtartig auf den Gang hinaus, dessen Dunkelheit sie umfing wie ein schützender Mantel. Während ihre Mutter im Zimmer immer noch brüllte und schrie stolperte sie die Treppe hinab, verlor dabei fast ein zweites Mal das Gleichgewicht und sank schließlich in einem Eck zusammen. Längst schon waren Tränen über ihr Gesicht gelaufen und sie stöhnte vor Scham und Verzweiflung wie ein waidwundes Tier! (7) Earl Thomas von Madclife lag schon im Bett, doch er schlief noch nicht. Sein Hunger nach Lust war gestillt, hatte das Besteigen der Countess doch eine Befriedigung bereitet, welche - ähnlich einem fürstlichen Festmahl - diese angenehm leere Trägheit in Gemüt und Gliedern nach sich zog. Eigentlich hätte er jetzt tief und entspannt schlafen müssen, besser Voraussetzungen dafür konnte man gar nicht schaffen! Was jedoch immer noch seine Sinne in Anspruch nahm und somit die vollkommene Ruhe verhinderte, war die lebhafte Erinnerung an das wirklich pikante Gewürz dieses Abends: Die Idee auf die Anwesenheit der jungen Countessen beim Akt zu bestehen, sorgte auch jetzt noch für prickelndes, lustvolles Schaudern. Deren fassungslose Blicke gepaart mit der Beschämung ihrer Mutter hatten seine ...
     Erregung erst zur wahren Raserei werden lassen. Thomas Madclife wusste jetzt mit absoluter Sicherheit, dass er die Frauen in seiner Macht hatte und sie ihm aus der Hand fressen würden wie seine Jagdhunde! Dieser - zugegeben ungewöhnliche - Akt konnte sich schließlich zu einem Spiel entwickeln, dessen Frivolität wohl keine Grenzen gesetzt waren. Fürs erste waren die Finanzen der Countess Karen Vascara zwar abgesichert, aber es würden die Tage kommen, an denen sie sich wieder an ihn wenden musste! Er streckte sich gemütlich aus und sinnierte über die weiteren Pläne, als er das Geschrei und Gepoltere vernahm. Dann Schritte am Gang und das Quietschen der Treppe! Der Earl schlüpfte in seinen Nachtrock, nahm die Lampe zur Hand und trat aus dem Schlafgemach. Obwohl dieses auf der anderen Seite des Gebäudeflügels lag, meinte er ausnehmen zu können, die Geräusche wären aus jenem Zimmer gekommen, welches man Countess Karen Vascara selbst zugewiesen hatte. Er musste allerdings gar nicht bis an deren Türe herantreten, denn von unten drang leises Schluchzen die Treppen herauf. Die Lampe vor sich her haltend stieg er langsam hinab. „Kann ich helfen, mein Fräulein? Gibt es denn ein Problem?" Anna-Siena Vascara hockte am Fuss der Stiege, die Arme um die angezogenen Beine geschlungen. Sie hob den Kopf und Thomas Madclife blickte in ein verschwollenes Gesicht, dessen tränenüberschwemmte Wangen im Lichtschein glänzten. Sie schüttelte stumm den Kopf und vergrub ihr Antlitz zwischen den Knien. ...
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