1. Brunft! 01


    Datum: 11.06.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: byUnfein

    übelnehmen." „Absolut nicht." „Schön." Eine peinliche Pause entstand, da offenbar keiner der beiden wusste, was sie nun sagen sollten. Es war die blonde Frau, die als erstes das Schweigen brach. Verschämt gen Boden schauend, meinte sie leise zu Hendrik: „Meinten sie das eben ernst?" „Was?" „Dass sie mir helfen wollen?" „Ich, äh. Ja. Natürlich. Sind sie krank?" „Nein. Mir fehlt nichts ... nicht direkt." Der Postbeamte zog fragend eine Augenbraue nach oben. „Und womit kann ich Ihnen denn dann helfen?" Die blonde Frau hob ihren Kopf und schaute ihn an. Ihr Blick war nicht zu deuten. Sie räusperte sich leise und meinte dann: „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Mir geht es im Augenblick sehr seltsam und ich hätte heute gerne jemanden an meiner Seite." Hendrik fiel ob ihrer Worte beinahe die Kinnlade nach unten. „Sie wollte ihn, einen Wildfremden, an ihrer Seite?" Wie sollte er das denn verstehen?" Ein wenig verständnislos schaute er sie an. „Sie sind freundlich und nett und ich, ich ... weiß nicht warum, aber ich vertraue ihnen." „Ich, äh. Hat ihr Freund sie gerade verlassen? Und sie brauchen Gesellschaft. Ist es das?", fragte er sie unbeholfen. „Nein. Ich bin Single. Aber ich brauche wirklich dringend Gesellschaft." Hendrik war reichlich verdattert. „Baggerte diese Frau ihn gerade an? Versuchte sie ihn zu verführen? Aber das konnte nicht sein! Vermutlich war sie, aus welchem Grund auch immer, einsam und brauchte Trost.", überlegte er. Er beschloss, auf sie einzugehen und ...
     ihr zu helfen, denn das hatte er ihr ja schließlich auch angeboten. Ein wenig wunderte er sich selbst über seine spontane Courage. So freundlich wie möglich sagte er: „Also, ich hatte heute nichts Besonderes vor. Ich wollte es mir gemütlich machen und einen Film angucken. Wenn sie möchten, sind sie herzlich eingeladen mitzuschauen." Die Frau lächelte ihn an, überlegte kurz und antwortete dann: „Sehr gerne. Eine gute Idee. Aber nur unter der Bedingung, dass ich dann als Dankeschön etwas für Sie kochen darf." „Ich heiße übrigens Anita.", ergänzte sie und hielt ihm, etwas scheu, ihre schlanke Hand hin. „Angenehm, Hendrik." Der Postbeamte ergriff sie vorsichtig und führte sie dann, ganz Gentleman, vorsichtig an seine Lippen und hauchte einen zarten Kuss darauf. Ihre Reaktion darauf fiel unerwartet aus. Sie schloss ihre Augen, stöhnte leise auf und begann erneut zu zittern. „Was ist mit dieser Frau los?", überlegte Hendrik fieberhaft. „Sie wirkt fast, als habe ich sie sexuell erregt. Wegen einem Handkuss?" In diesem Moment riss sie, sichtlich erschrocken, die Augen auf. „Entschuldigung. Ich ... ich habe mich gehen lassen. Es tut mir leid. Ich weiß gar nicht, was über mich gekommen ist. Es ist nur so lange her, dass mich jemand berührt und geküsst hat." „Das ist schon okay.", erwiderte Hendrik zärtlich und ließ ihre Hand vorsichtig los. „Das kann ich gut verstehen. Ich lebe auch schon lange alleine." Anita sah ihn ein wenig zweifelnd an. „Vielleicht ist es doch keine gute Idee den ...
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