1. Detektiv: Ich tue das nicht gerne


    Datum: 03.11.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Italiener

    am Ziel, und jetzt? Der Kopf war wieder da. Sie küssten sich - beim Fahren. Mir ist nichts Menschliches fremd. Sie war an ihm dran gewesen. Klar. Und vielleicht hatte sie ihn sogar kommen lassen und ließ in sich selbst mit ihrem Kuss schmecken. Hatte mein Auftrag doch einen Sinn? Ich hätte mir gewünscht in diesem Moment, ich hätte einen Negativbericht abgeben können. Das wollte ich nicht, aber was hilft es. Ich folgte ihnen weiter durch die Stadt bis in einen hübschen Vorort, wo der junge Mann den Wagen in eine Parklücke kutschierte. Um den Kontakt nicht zu verlieren, setzte ich meinen eigenen Wagen sogar in eine Garagenausfahrt. Aber es nützte mir nichts, sie verschwanden Händchen haltend und immer noch beschwingt in einem Hauseingang, wo für mich Endstation war. Gut, ich hatte ausreichend Zeit gehabt, noch ein paar Fotos zu schießen. Auftrag erledigt hiermit? Oder sollte ich warten? Oder doch Feierabend? Die Berufsehre und das Erfolgshonorar sprachen gegen Feierabend und ich entschied mich für Bleiben. Allerdings wurde meine Geduld nicht allzu lang strapaziert. Nicht einmal eine Stunde später verließ der junge Mann das Haus. Allein. Es schien mir jedoch nicht sinnvoll, ihm wieder zu folgen, sondern ich packte den Stier bei den Hörnern. Er erschrak, als ich ihm plötzlich in den Weg trat. Mit kurzen Worten erklärte ich ihm die Situation, hielt ihm auch meinen beeindruckenden Ausweis vor die Nase "private Ermittlungen" usw. Und er hielt auch nicht hinter dem Berg. "O.k. Ich ...
     mag meine Tante, ist doch nichts dabei" "Dein Mögen geht aber schon etwas weiter?" "Hm, nein. Sie ist meine Patentante. Ja." "Aber deine leibliche Tante doch auch!" "Ja, ist sie." "Komm, machs kurz. Sag es mir, und dann ist es auch in Ordnung." "Nichts ist dann in Ordnung" "Es hilft doch nichts. Brings hinter dich!" "Es war nichts." "Komm erzähl mir nichts" "Großes Ehrenwort. Wir haben nur ein bisschen geknutscht" "Lüg mich nicht an!" "Aber....." "Je schneller du zu Potte kommst, desto schneller bis du wieder weg" "O.k. Ich habe sie etwas verwöhnt." "Wie?" "Also versprochen, nur mit der Zunge." "Du hast sie nicht ....?" "Nein!. Wirklich nicht." "Also, Du willst sagen, du hast sie geleckt." "Ja." "Und was hat sie bei dir gemacht?" "nur mit der Hand" "Hm. Vornehme Ausdrucksweise, junger Mann. Geht's ein bisschen deutlicher?" "Sie hat...hat mich gewichst." "Und bist gekommen?" "Schon, ja." "Sie auch?" "Glaub schon." "Du weißt es nicht?" "Sie hat gestöhnt." "Mehr nicht?" "Doch. Sie hat geschrieen." "Und wirklich kein GV?" "Nein. Sie wartet schließlich auf ihren Mann." "Und was macht sie jetzt?" "Hm. Ich denke, sie liegt einfach noch so da. Ist ziemlich erschöpft." "O.k. Mehr will ich eigentlich gar nicht wissen." "Und jetzt?" "Ich schreib einen Bericht." "Und dann?" "Das liegt wahrlich nicht in meiner Hand." Ein kurzer Gruß noch, und dann ließ ich ihn zurück. Habe nicht mehr gesehen, ob er ins Auto stieg, oder zu ihr zurückkehrte. Das war nicht mehr meine Baustelle. Und für mich ...
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