1. Live Your Life with Grace Teil 04


    Datum: 06.09.2017, Kategorien: BDSM Autor: bysurenda

    VIII Auf diesen Tsunami ist meine Festung nicht vorbereitet. Sie liegt tagelang in Trümmern. Mühselig rapple ich mich auf und suche meine Statuten zusammen, auf denen ich neu aufbauen will. Doch sie läßt mir keine Zeit. Noch bevor ich mich erhole, steht sie in ihrem roten Kleid in meiner Wohnung. Taumelig und willensschwach wie ich bin, hat „er" sie hereingelassen. Nun stehe ich ihr ausgeliefert gegenüber, als leichte Beute. In meiner Naivität biete ich ihr nur antialkoholische Getränke an, um sie nicht zu entfesseln, setze mich nicht mehr schräg gegenüber sondern auf die andere Seite des Tisches und rede so unaufhörlich ich kann von unverfänglichen Dingen, also von meinem Arbeitsalltag. Sie lauscht mit einem undeutbaren Lächeln auf den Lippen, ist es süffisant siegessicher oder doch lieblich? Ist alles nur ein böser Traum gewesen? Doch ich erschrecke, als sie ihre nackten Beine quer über den Esstisch legt. Sie wachelt mit einer Zigarette zwischen ihren Fingern: „Es stört dich ja nicht, wenn ich rauche?" Noch ehe ich antworten kann, hat sie sie in Brand gesteckt und bläst den Rauch hörbar gegen die Decke. Dann fährt sie noch weit schwerere Geschütze auf: Sie räkelt sich entspannt im Sessel, während ich ihr das verlangte Glas Wein und mir ein Glas Wasser hinstelle. Ich sitze so weit weg wie ich kann, ohne verdächtig zu wirken. Aber es gibt kein Entrinnen. Ihre Beine liegen wie eine Waffe im Anschlag quer über den Tisch, ihre nackten Füße wie Verhöhnung und Verlockung ...
     zugleich unweit meines Gesichts. Sie spielt mit ihren Zehen, reibt sich mit der Sohle des einen Fußes über den Spann des anderen, wodurch das rote Kleid ihre Schenkel hinabrutscht bis es seinen Namen nicht mehr verdient. Mir wird immer schwummriger, sodass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann. Ich bin in der ersten Runde k.o. gegangen. Das Tier in mir hat sie bereits zu ihrem Komplizen gemacht und es wütet derart, dass ich nicht mehr klar denken kann. Ungeachtet der Schmerzen stemmt es sich wie entfesselt gegen seinen Käfig. Sie genießt es in vollen Zügen und bemüht sich nicht einmal um Konversation. Süffisant grinsend kostet sie ihre Macht aus, taxiert mich funkelnd und läßt mich mit dem Spiel ihrer Zehen wie eine Marionette an den Fäden des Begehrens tanzen. Ich mache mich lächerlich, indem ich Belangloses stammle, nur weil ich nicht manns genug bin aus ihrem Spiel auszusteigen. Ich brauche all meine Kraft, um mich auf dem Sessel zu halten und nicht unter den Tisch zu kriechen und zu ernten, womit sie mir frohlockt. „Du siehst so blass aus, willst du nicht auch einen Zug?" Mit diesen Worten klemmt sie sich die Zigarette zwischen die erste und die zweite Zehe und streckt ihr Bein wieder quer über den Tisch direkt vor mein Gesicht: Aus einer Mischung von Stupor, Verlangen und gebrochenem Widerstand beuge ich mich vor. Ich presse meinen Mund und meine Nase gegen ihre Zehen um den Glimmstengel zu fassen zu bekommen. Ich sauge ein wenig Rauch ein und hauche eine Wolke ...
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