1. Begegnung mit Folgen


    Datum: 19.05.2019, Kategorien: Schwanger, Autor: anjali2601

    befürchtete Gewitter war etwas näher gekommen und schien sich im Tal richtig fest zu hängen. Egal, dachte sich Klaus. Er mochte Gewitter in den Bergen und hatte schon mehrfach eines erlebt, wenn sie nicht zu heftig und direkt über ihm mit Blitzen und dem heftigen Sturm wüteten. Ob im Tal oder hier oben. Sie waren Immer gewaltig. Hier oben, so nahe bei den tief hängenden Wolken, und fast ungeschützt den orkanartigen Sturmböen ausgeliefert, ähnelten sie fast immer einem Weltuntergang. Da fühlte er sich seinem Schöpfer besonders nahe. Angst hatte er davor keine; ziemlichen Respekt schon eher. Morgen in der Früh ist es längst vorbei, und ich bin hundemüde und will meine strapazierten Knochen endlich ausstrecken können. Den ganzen Tag war es heiß und schwül gewesen und die Nacht war auch auf dieser Höhe ausnahmsweise sehr warm. Es war erträglich und er schlief trotz des unentwegten Blitzens und Donnergrollens sofort ein. Gerade war er im Begriff einzuschlafen, als er plötzlich durch verhalten sprechende Stimmen vor der Kammertüre geweckt wurde. Der Louis sprach mit einer Person, die wohl so spät eben noch angekommen war. Quietschend öffnete sich die Kammertüre. Als er kurz den Kopf hob, hörte er, wie der Senner mit einer nur schemenhaft im Licht einer Petroleumlampe erkennbaren Person leise sprach: "Hier hab ich noch ein Bett für Sie. Ist nichts Besonderes. Wenn es ihnen also nichts ausmacht. Im Bett danebenliegt ein Mann. Der hat aber bestimmt nichts dagegen, wenn jemand wie sie ...
     mit ihm für eine Nacht das Ehebett teilt. Der ist hundemüde. Er wird ihnen ganz bestimmt nichts tun. Er ist ein guter Freund, der mich schon etliche Jahre hier oben besucht. Ansonsten kann ich Ihnen nur den Stall anbieten." "Nein, nein, das Zimmer ist grad recht so. Es macht mir nichts aus, wenn da noch jemand ist!" kam es von der Person flüsternd zurück, "Das ist schon gut so." "Dann ist es recht." Sie wünschten sich gegenseitig eine gute Nacht und der späte Gast ging mit seinem Rucksack auf dem knarrenden Holzboden um möglichst wenig Lärm bemüht zum freien Bett. Die Person zog sich aus, ordnete etwas die Kleidung und legte sich dann schnell ins Bett. Klaus hatte das schon gar nicht mehr richtig wahrgenommen, weil er sich bereits zur anderen, seine rechte Seite, gedreht hatte. Er wollte jetzt schlafen und keine große Konversation. Er wollte seine Ruhe. Er musste für den folgenden Tag seine ganzen Kräfte regenerieren. 02. Unerwartete Gesellschaft So sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht einzuschlafen. Interessiert hätte es ihn ja schon, wer das ist. Die Person war offensichtlich sehr unruhig, erhob sich, stand einmal sogar noch mal auf und sah aus dem Fenster und drehte sich kurz nacheinander mehrfach von einer Seite zur anderen. Er dachte, "Na ja, das kann ja heiter werden. Und bei einem solchen Poltergeist soll man dann schlafen können". Er hörte die Person atmen, immer wieder zog sie sich die Zudecke bis zum Hals hoch, dann schob sie sie wieder weg, richtete das ...
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