Anita und wir Episode 09.1
Datum: 10.05.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byPhiroEpsilon
irgendwie. "Ja, Herr Schuppach, ihr Zimmer ist reserviert." Die dralle Alpenschönheit hinter dem Tresen zwinkerte mir zu. "Es ist ein Doppelzimmer. Kommt denn Frau Schuppach nach?" "Es gibt keine Frau Schuppach", sagte ich mit einem Seufzer. Nicht hundertprozentig echt, aber die junge Dame war schließlich die, mit der ich flirten sollte. "Auch sonst niemand, mit dem ich das Zimmer teilen würde. Wenn Sie also das Doppelzimmer für jemand anderen brauchen ..." "Nein, nein", sagte sie mit einem Augenaufschlag und beugte sich etwas vor. Es war tatsächlich kein Klischee: Die Mädchen trugen auch außerhalb des Oktoberfests ihr Dirndl. Und Johannas Oberweite war beachtlich. "Sie sollen sich doch bei uns wohlfühlen. Wir sind jederzeit für Sie da. Ich bin übrigens Johanna." Sie schob mir den Anmeldezettel hin. Ich setzte meine Brille ab und unterschrieb. "Zimmer Zwölf", sagte sie und gab mir den Schlüssel. "Soll ich jemand rufen, der Ihr Gepäck ..." "Nicht nötig. Ich habe nicht viel." Nur einen Riesenkoffer aber glücklicherweise auf Rollen. Ich drehte mich um und machte einen Schritt. "Herr Schuppach", rief sie. "Ihre Brille!" "Oh!", sagte ich. "Danke!" Jessica würde mir ihre Bullenpeitsche über den Hintern ziehen, wenn ich die Brille verlor. Es war ein Prototyp. Ich setzte sie sicherheitshalber wieder auf. Mein Handy piepste. "Lass die Brille auf!", stand auf dem Display. Gottseidank zu spät.Scheiße. Wieso habe ich mich eigentlich auf all das eingelassen? Weil es ein Agentenabenteuer ...
ersten Ranges war. War es das denn?Lukas "Ihr seid ja alle vollkommen verrückt", sagte ich. Sie hatten tatsächlich einen Freund nach Annabrunn geschickt, um Johanna auszuspionieren. Der Kerl hatte eine Brille, die alles, was er sah und hörte, live über das Internet auf den riesigen Bildschirm in das Haus der deVilles übertrug. Und die ganze Familie inklusive seiner Eltern saßen davor und mampften Popcorn. "Ist doch mal etwas Anderes", meinte Anita, die neue Ehefrau von Thomas deVille, der vielleicht mein Vater war. Er war der einzige, der in dieser Runde fehlte. Auf Promotion-Tour in den arabischen Emiraten, wo man sicherheitshalber ohne Ehefrau hinfuhr. Ganz gut, denn alle — Gott, alles Menschen, die ich vor drei Tagen noch nicht gekannt hatte — waren der Meinung, dass wir den Test abwarten sollten, bevor wir ihm irgendetwas erzählten. Aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es den Leuten hier eigentlich gar nicht auf die Genetik ankam. Anita hatte mich gleich umarmt wie den verlorenen Sohn, und die Schuppachs wie einen verlorenen Neffen. Mehr Umarmungen als ich die letzten zehn Jahre zusammen bekommen hatte — mal abgesehen von meinen Kumpels zu Hause.Ja, dachte ich mir,ganz etwas Anderes. Was Johanna da mit einem Wildfremden aufführte, war oberpeinlich. Am Empfang des Hotels höflich und freundlich zu sein, war eine Sache. Dem Kerl — und damit uns allen in fast einhundert Zoll Breite — ihre Oberweite unter die Nase zu halten war eine ganz andere. "Habt ihr alles drauf?", ...