Anita und wir Episode 09.1
Datum: 10.05.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byPhiroEpsilon
"Unsere Sache. Es wird eine eindeutige Antwort geben so oder so. Wetten wir?" Zögernd schlug er ein. An den umstehenden Tischen begannen die Leute zu jubeln. Keiner von uns hatte bemerkt, wie die am Anfang fürchterlich lauten Gespräche nach und nach erstorben waren, und alle uns gebannt zugehört hatten — Bedienung inklusive. Lukas Kopf schoss herum, wurde purpurrot, und dann brach er zusammen und begann zu schnarchen. "Passt auf, Leute", sagte ich laut. "Wir richten eine Website ein und halten euch auf dem Laufenden. Wir machen hier einen Aushang mit der Adresse. Okay?" Erneuter Jubel.Max "Was zum Henker verlangst du von mir?", schrie ich Dorothea an. Glücklicherweise war nur ihr Kopf im Display meines Handys anwesend, sonst hätte ich wohl ernsthaft erwogen, ihr den Hintern zu versohlen. "Urlaub machen. Eine Woche im Hotel Aumann in Annabrunn am Inn. Komplett von uns bezahlt." "Ich soll eine Frau verführen, die ich gar nicht kenne?" "Nein.Du sollst dich vonihr verführenlassen. Du musst ihr nur Gelegenheit dazu geben. Flirten ist erlaubt. Aber alles andere muss von ihr ausgehen." "Ich kann nicht vierundzwanzig Stunden am Tag flirten." "Dummerchen. Zum einen hat dein Chef mir bestätigt, dass du urlaubsreif bist ..." "Du hast mit meinem Chef gesprochen?" "Klar. Dein Urlaub ist schon genehmigt. Zum anderen ist das eine schöne Gegend. Du kannst Rad fahren oder wandern, schwimmen, klettern, was immer du willst. Du musst nur immer zwischen Abendessen und Frühstück im Hotel sein ...
und ihr eine Chance geben. Abends ausbüxen gilt nicht." Ich holte Luft. Das hörte sich nicht mehr ganz so schlimm an. "Und natürlich darfst du nicht mit einer anderen Frau — oder Mann — rummachen. Kein Sex mit jemand anderem als Johanna." "Muss ich denn Sex mit ihr haben, damit ihr eure Wette gewinnt?" "Nicht unbedingt. Und damit komme ich zum anderen Anderen ..." * * * Am nächsten Tag schon war ich in Bayern. Am Inn. Nicht weit von der Stelle, wo mein Bruder Frank und meine Schwägerin Laura Lisa gefunden hatten, die zierliche Transsexuelle, die sich hatte umbringen wollen, und die inzwischen auf dem besten Weg in ein glückliches Leben war. Genau wie mein Bruder, der eine Frauund deren inzwischen fünfzehnjährige Tochter geheiratet hatte — so musste man das schon ausdrücken. Kathi — die Tochter — war eine Naturgewalt. Und Frank war glücklich bis über beide Ohren. Jessica war glücklich mit Dorothea, ihr Vater Thomas war glücklich mit seiner Frau Anita, selbst meine Mutter und mein Vater waren inzwischen glücklich. Und ich? Naja, guter Job für einen Berufsanfänger, Sex mit einer Menge toller Partner. Alle von den oben angegebenen mit Ausnahme von Kathi und meinen Eltern. Da sollte man doch nicht meckern. Aber ich hatte noch nicht diejenige — oder denjenigen — gefunden, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Wahrscheinlich war es mein immer noch andauernder Zwiespalt, ob ich denn jetzt eher hetero oder homo war. Auch wenn es den anderen egal war. Mich kümmerte es ...