Anita und wir Episode 09.1
Datum: 10.05.2019,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byPhiroEpsilon
Hotelerbin." Ich stand auf. "Vielen Dank für eure Hilfe." "Hältst uns auf dem Laufenden?", fragte Georg. "Ganz sicher." "Komm doch die Tage nochmal vorbei", lud mich Janina ein. Ich blickte den steilen Hang hinunter, den ich noch einmal würde hochfahren müssen. "Ich ... äh ..." "Zum Abendessen", vervollständigte Georg. Ein Stein fiel mir vom Herzen. "Kann ich leider, leider nicht. Ab Abendessen bis einschließlich Frühstück bin ich verpflichtet, meiner Hauptaufgabe nachzugehen." "Na dann pfiat di", meinte Georg. "Oder so", murmelte ich, schwang mich auf mein Rad und radelte los. Ich blickte mich noch einmal um und winkte zurück. Die beiden standen Arm in Arm lachend hinter mir. Zwei Menschen, die glücklich waren, ohne sklavisch die Regeln ihrer Gesellschaft zu befolgen. Einfach weil sie sich liebten. Wenn Lukas seine Wette verlor, dann musste Jessica einfachden beiden ihre Hochzeit bezahlen. Auf dem Weg nach unten kam ich an einem kleinen Verkaufsstand vorbei. Frische Äpfel lachten mich an. Das war doch was Echtes. Statt irgendwo Bratwurst mit Pommes reinzuziehen, ein paar gesunde Vitamine. Heute Abend würde es höchstwahrscheinlich wieder kalorienreich werden. Derart gestärkt, machte ich mich auf den Weg in den Nachbarort. Mühldorf war eigentlich schon eine kleine Stadt, und im ersten Moment dachte ich schon, ich müsste mir eine Landkarte oder ein Navi kaufen. Doch die Straße, die Richtung Altötting ging, hieß logischerweise Altöttinger Straße, und das Schild von ...
Satellitendienst Schmieder war schwer zu übersehen. Das Glück war mir hold, und die etwas herbe Schönheit mit einem dunkelblonden Zopf hinter dem Tresen sicher Susanne. "Grüß Gott!"Wen auch sonst? "Guten Tag. Ich bin Max Schu—" "Ich dachte schon", grinste sie mich an, "dass du hier auftauchen würdest." "Wie ..." "Hast du schon mal was von Handys gehört? Tobias hat mich vor zwei Stunden angerufen, und Janina vor einer halben. Hast uns ja schnell gefunden." "Natürliche Begabung", sagte ich. "Das heißt, ich muss meinen ganzen Roman nicht noch einmal erzählen?" Sie lachte auf. "Komm mit nach hinten. Willst du ein—" Ich stöhnte auf. "—Wasser?" "Gott, ich könnte mich an euch Leute gewöhnen. Ihr seid echt nett. Wenn nur die Sprache nicht wäre." Sie drückte mir eine Halbliterflasche in die Hand und setzte sich mir gegenüber an den Esstisch. "Also", sagte sie. "Ich weiß nicht, ob Johanna mit Hotelgästen schläft, aber ich habe da so meine Vermutungen." Ich nickte. "Ich habe schon erfahren, dass, wenn sie es tut, sie es penibel geheim hält. Im Hotel laufen doch immer eine Menge Leute herum." Sie lächelte wissend. "Nicht im zweiten Stock. Du hast doch sicher Zimmer zwölf, oder?" "Richtig", bestätigte ich verwundert. "Es gibt Überwachungskameras und Bewegungsmelder im Gästehaus und im Flur im ersten Stock. Aber der Flur im zweiten ist 'Privat'. Da sind die Familienzimmer von Johanna und ihren Geschwistern. Und Zimmer zwölf." "Johanna hat Geschwister?" "Einen Bruder und zwei Schwestern. Sie ist aber ...