1. Ein Studentenleben in den 80ern


    Datum: 06.04.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: bykleinaberfein

    Irgendwann erreichten sie eine Ebene, in der die Kommentare über aktuelle und frühere Filme Einblicke in das Innenleben des jeweils andern zuließen. Und was er da hörte, gefiel Christoph. Sehr sogar. Gabi war nachdenklich, kritisch und selbstbewusst, zugleich aber auch romantisch und ein wenig verträumt. Im Übrigen war auch die Sitzgelegenheit, eine Uralt-Minicouch, gut gewählt. Sie bot so wenig Platz, dass die beiden im Laufe der nächsten neunzig Minuten immer näher zusammenrückten. Gabi spielte das Spiel gerne mit. Sie strahlte Christoph immer wieder an, dass es eine Freude war. Wenn sie sich bei einem Thema besonders einig waren, legte sie auch schon einmal ihren hübschen Kopf auf seine Schulter. Endgültig gebrochen war das Eis, als der DJ (damals gab es ja noch Plattenspieler) eines von Gabis Lieblingsliedern auflegte. Sie nahm ihren Gesprächspartner an der Hand und zauberte ihr süßestes Lächeln auf die Lippen: „Komm Christoph, das ist mein Lied. Bitte tanz' mit mir. Nur dieses eine!" Christoph war nicht der größte Tänzer vor dem Herrn. Aber die Anziehungskraft zwischen den beiden war im Lauf des Abends so groß geworden, dass er sich nicht entziehen wollte. Tänzerische Fähigkeiten waren auch gar nicht gefragt, weil nur wild herumgehopst wurde. Bis der DJ die Beleuchtung herunterregelte und eine Runde langsamer Lieder einläutete. Die Initiative zum Engtanz ging eindeutig von Gabi aus. Und als dann „Je t'aime" gespielt wurde, war es mit der Pietät endgültig vorbei. Jetzt ...
     war es Christoph, der allen Mut zusammennahm und zum ersten Kuss ansetzte. Gabis Reaktion war mehr als ermutigend und innerhalb kürzester Zeit war ein intensives Geknutsche auf der Tanzfläche im Gang. Als der DJ nach zwei weiteren langsamen Liedern musikalisch wieder Gas gab, verließen unsere beiden Turteltäubchen die Tanzfläche. Sie verzogen sich in einen schwach beleuchteten Gang neben dem Partyraum. Jetzt wurde nicht mehr nur geknutscht, sondern gestreichelt und gefummelt. Während Gabi spürbaren Gefallen an Christophs Hinterteil fand, erkundete dieser die ansehnliche Oberweite seiner Eroberung. Zwar waren überall noch jede Menge Kleidungsstücke zwischen Hand und Haut, aber die (positiven) Reaktionen waren bei beiden spürbar. Und so eng aneinandergepresst spürte Gabi auch durch die Jeans, dass der „kleine Christoph" seine volle Kampfgröße erreicht hatte. Christoph hätte ewig so weitermachen können. Kein Wunder: Der Abend war eine Lehrstunde in Sachen Beziehungsanbahnung -- ein Feld, in dem der junge Mann eindeutig Nachholbedarf hatte. Irgendwann hörte er aber, wie Gabi ihm ins Ohr flüsterte: „Du Christoph?" (sie sagte natürlich „Chrischtoff", aber wir wollen jetzt kein Schwaben-Bashing betreiben...) „Ja?" „Ich finde es hier jetzt grad nicht mehr so gut..." „Wir können gerne..." „Zu Dir gehen?" „Wollte ich sagen, ja." „Entweder das oder ich lauf' jetzt g'schwind heim und wir treffen uns morgen in der Uni wieder." „Ach nee. Langweilig. Lieber zu mir. Zu zweit. Mit Dir." Viel ...
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