1. Meine Sabine


    Datum: 26.03.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: tommynorden

    dir aber den Kopf verdreht!", lachte Rainer, der mich glücklicherweise festgehalten hatte. In der Tat, Sabine war in meinem Kopf und wollte da auch nicht mehr raus. * Die nächsten Tage verliefen ohne größere Zwischenfälle, ich machte meine Arbeit mehr oder weniger mechanisch, denn Sabine ging mir absolut nicht aus dem Sinn. Täglich dachte ich an sie, erinnerte mich an unsere Unterhaltung und spürte immer noch diesen besonderen Blick aus ihren schönen Augen. Ein paar Mal, wenn ich in der Gegend war, stand ich vor Teddys Tür, traute mich aber nicht reinzugehen. Rainer war bei einem größeren Auftrag auswärts eingeteilt, den konnte ich daher auch nicht fragen. Da ich auch nichts von ihr hörte, war ich mir sicher, dass sie mich wahrscheinlich schon vergessen hatte. Aber wie auch hätte sie sich melden sollen, denn an so etwas Profanes wie Adresse oder Telefonnummer hatten wir nicht gedacht. Dann an einem Donnerstagmorgen, ich kam wie immer um halb sechs in die Firma, alle Kollegen waren ausnahmsweise schon da und ich staunte nicht schlecht. Holger stand auch bei der Arbeitseinteilung für den heutigen Tag dabei. "Teddy!" rief ich ganz aufgeregt, der drehte sich um, begrüßte mich herzlich und grinste dann breit. Kurze Zeit später fiel ihm etwas ein. "Hey Michael, warte mal, ich glaub', ich hab da was für dich." Er suchte kurz in seiner Jacke und drückte mir dann einen etwas zerknitterten Brief in die Hand. "Der ist von Sabine!", sagte er und sein Grinsen wurde noch breiter. Rainer ...
     lachte laut los. "Donnerwetter, Michael, du hast ja eine Verehrerin! Und was für eine hübsche!" Alle lachten! Ich merkte wie mir das Blut in den Kopf stieg. Werner, ein älterer Kollege frotzelte: "Och wie süß, unser Kleine wird ja ganz rot!" Und nun hatte er die Lacher auf seiner Seite und ich fühlte mich überhaupt nicht gut dabei. Ich nahm mein Werkzeug, die Auftragskarte von Horst und grinste etwas unsicher. "Lasst mich doch in Ruhe, oder seid ihr etwa neidisch?" Und ohne die Antwort abzuwarten bin ich rausgestürmt. "Blöde Hammel!", dachte ich bei mir, dann bin ich in den Aufenthaltsraum gegangen und hab erst mal einen Kaffee getrunken, frühstücken konnte ich nichts. Dann holte ich den Brief raus, mit fast zittrigen Händen riss ich ihn auf und begann zu lesen: ________________ Hey Michael, hast du mich denn schon wieder vergessen? Ich warte hier seit Tagen auf ein Lebenszeichen von dir. Und ich dachte du wolltest mich wiedersehen. Wenn du doch noch Interesse hast, dann ruf doch mal an. Tel 0761/4711, ich beiße auch nicht. Bis bald, Sabine ________________ Ich war ganz baff; mein Herz machte ein Doppelsprung seitwärts, sie hatte es tatsächlich ernst gemeint, dass wir uns wiedersehen sollten. Ich trank mein Kaffee aus, steckte den Brief ein und wollte gerade gehen, da kamen mir drei Kollegen entgegen, Teddy, Rainer und auch Werner. "Hey Kleiner, war nicht so gemeint, ich wollte dich nicht ärgern", betonte Werner. "Nimm es uns nicht krumm, war ja nur Spaß!", sagte auch Rainer. ...
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