1. Erinnerungen


    Datum: 22.03.2019, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: bybumsfidel

    © bumsfidel 2015-17 Selbstverständlich sind die Beteiligten zum Zeitpunkt ihres ersten Geschlechtsverkehrs 18 Jahre alt. Ein Schelm, der anderes vermutet. Heute Ich liege neben Peter und grinse ihn an. "Was ist?", fragt er. Sein Gesicht drückt Zärtlichkeit aus. Wir haben uns geliebt, gerade eben, sind verschwitzt und riechen nach Sex. Ich mag diesen Geruch, jetzt ganz besonders, da er in letzter Zeit nicht allzu häufig in meine Nase gedrungen ist. "Erinnerst du dich noch?", frage ich. Sein Lächeln wird breiter. So, wie seine Falten tiefer geworden sind und die Haare grauer. Selbst sein dünn besiedeltes Brusttoupet ist grau. Nur die Schamhaare haben noch den alten brünetten Glanz. Seltsam. "Natürlich. Obwohl wir uns über 30 Jahre nicht gesehen haben." Du meine Güte. Dreißig Jahre? Mit wem mag er in all der Zeit gebumst haben? Wie viele Frauen hat er wohl ähnlich glücklich gemacht, wie mich gerade. Oder unglücklich; man weiß vorher nie, wie es läuft. "So lange?", sinniere ich. Ich, Marion, bin 50. Geschieden, zwei Kinder, schlank, groß, dass was manche eine große Dürre nennen würden. Auch die Kinder konnten meiner Figur nichts anhaben. Dafür schlägt das Alter jetzt zu. Meine Brüste beginnen sich Richtung Erdmittelpunkt zu orientieren, da können sie noch so klein sein. Meine Haare verlieren Glanz und Farbe, ein ekelhaftes Grau versucht sich einzuschmuggeln. Die Haut wird schlaffer, trotz Sport, die Falten dafür reicher. Ich war immer stolz auf meine Lachfalten, aber die ...
     Dackelfalten auf der Stirn, die Grübchen am Kinn, die Runzeln am Hals ... Warum hat man die nicht am Arsch, wo sie nicht stören und sie keiner sieht? Was hat er bloß an mir gesehen, das ihn so angemacht hat? Ich komme mir plötzlich steinalt vor. Ein Wunder, dass ich eben noch feucht geworden bin. "Wieso bist du mit mir ins Bett gegangen?", frage ich unverblümt. Ich will es wissen. Vielleicht ist Hopfen und Malz ja doch noch nicht verloren. "Wie meinst du das?", schaut mich Peter verblüfft an. "So wie ich jetzt aussehe." "Und wie siehst du aus?" "Alt und verbraucht." "Also so wie wir alle." "Hey, ich hab schon schönere Komplimente gehört!" "Nicht von mir." "Stimmt. Also sag schon: Wieso?" Peter ist ein Jahr älter als ich. Auch bei ihm hat der Nachtfrost zugeschlagen. Er hat deutlich zu viel Speck auf den Rippen und jammert, wenn er sich bücken soll. Er hat nie geheiratet, war aber mehrfach über längere Zeit liiert. Das hat er mir jedenfalls erzählt, als wir uns wieder getroffen haben. Nicht ganz zufällig, sondern bei einer Beerdigung. Wie es halt so ist, wenn man älter wird, trifft man alte Bekannte auch schon mal auf Bestattungen gemeinsamer Freunde. Wir hatten uns beim obligatorischen Kaffee für zwei Wochen später verabredet und ich war nervös wie ein Schulmädchen. Es wurde ein netter Abend, beim Italiener mit Wein, Essen und Kerzenschein. Anschließend bin ich mit zu ihm gegangen, einfach so, ohne Bedenken. Ungeplant, redete ich mir ein. Ich ahnte den ganzen Abend, er würde mit mir ...
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