1. Der Untermieter


    Datum: 21.03.2019, Kategorien: Betagt, Autor: byerotikstories

    nicht fahren. Sie wollte gerade ein Taxi rufen, als das Telefon klingelte, und Gisela hörbar verstört, sich tausendmal entschuldigte, aber der heutige Treffen fällt wegen Krankheit aus. Da der Treffen aber später doch noch stattfindet, kann und will sie nichts darüber verraten. Das war eine herbe Enttäuschung. Sie nahm ein Buch, legte es aber bald wieder weg. Sie hatte keine Geduld, jetzt zu lesen. Sie wollte sich schon für die Macht umziehen, als das Telefon wieder klingelte. Voller Hoffnung hob sie ab, es war aber nur ihr Untermieter, der fragte, ob er noch kurz vorbeikommen dürfte, um etwas zu besprechen. Er war auch gleich da, blieb aber in der Tür, ganz untypisch für ihn, wie angewurzelt stehen, Er fasste sich aber bald, und mit echter Bewunderung in der Stimme sagte: - Sie sehen fantastisch aus! Vermute, sie wollen gerade ausgehen? - Ich wollte, ist aber nicht mehr aktuell. Das Programm wurde soeben gestrichen. - Da freue ich mich - kam die Antwort, und gleich darauf eine Entschuldigung: - so habe ich es nicht gemeint. Es freut mich natürlich nicht, dass Ihr Programm gestrichen wurde, das tut mir leid. Es freut mich, dass Sie so nirgendwohin gehen, und ich so die Gelegenheit hatte, Sie in dieser atemberaubenden Aufmachung zu sehen. Und auch gleich zu fragen, ob Sie mir die Freude machen würden, und anstelle des gestrichenen Programms mit mir vielleicht zu einem Abendessen ausgehen möchten. Ich habe heute Geburtstag. Wegen den Prüfungen konnte ich nicht nach Hause ...
     fahren, und mit Kumpeln zu saufen hatte ich keine Lust, so was hat selten ein gutes Ende. Zumal ich morgen auch eine schwere Prüfung habe, da ist eine ausgelassene Feier am Vorabend wenig zweckdienlich. Den Geburtstag alleine zu verbringen möchte ich aber auch nicht. Ich könnte mir aber keine schönere Feier vorstellen, als mit Ihnen, mit einer so wunderbaren Frau heute auszugehen! Sie lachte laut auf. Solche Worte passen in den Mund eines fünfzig oder gar sechzigjährigen Mannes, und dieser hier ist nicht mal halb so alt! Es war aber nicht zu leugnen, dass es ihr schmeichelte, und letztendlich wäre auch das hier ein Überraschungsabend, wenn auch nicht so einer, den sie sich vorgestellt hat. Wer hat doch gesagt, wenn im Leben eine Tür sich schließt, öffnet sich sofort eine andere? - Sie kommen doch? - hörte die Worte des Jungen - ich habe uns im Voraus einen Tisch bestellt, in der Hoffnung, dass Sie "Ja" sagen. Sie wollen doch nicht, dass all das - er deutete auf sie, auf ihre tolle Aufmachung - ganz umsonst sein soll? - fügte er noch mit einem Schmunzeln dazu. Sie überlegte einen Moment. Es ist offensichtlich, dass sie dem Jungen gefällt, und er erhofft sich etwas von diesem Abend. Er entkleidet sie förmlich mit seinen Blicken. Andererseits aber, wenn er tatsächlich heute Geburtstag hat... und es bleibt ja nur bei dem Abendessen. Und recht hat er auch, wenn sie sich schon so hübsch gemacht hat, soll das wirklich nicht für die Katz gewesen sein! - Ich habe natürlich nicht hoffen ...
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