1. Der Dorn der Familie! 01


    Datum: 11.03.2019, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: bysunnyMunich

    Brand. Flammen züngelten hoch und höher. Die roten Haare -- der Grund für alles Übel -- sollten brennen! Laura warf die Fackel fort. Sie packte mit zwei energischen Händen den Tisch und schob ihn dem Ritter hin. „Da, für dich!", sagte sie. Der Ritter riss den Speer über seinen Kopf, bereit, den lichterloh brennenden Körper aufzuspießen. Die allseits züngelnden Flammen hatten den Strick erfasst, mit dem der Körper festgebunden war. Der Strick zerfiel zu Asche. Die Asche verwehte und der Körper richtete sich auf. Er war umgeben von einem hufeisenförmigen Flammenkranz. „Was machst du da?", fragte der Körper. „Sag, was machst du da? Sag es! So sag es doch!" Nachdem der Traum gewichen war und sie sich wieder stark genug fühlte, um aus dem Sessel aufzustehen, nahm Laura ihr Handy und stellte eine Verbindung her. „Anschluss Doktor Greulich. Sie wünschen bitte?", erklang eine weibliche Stimme. „Ich möchte gern mit dem Doktor sprechen", sagte Laura. „Der Doktor ist nicht zu sprechen. Kann ich ihm etwas ausrichten?" „Ich möchte mit dem Doktor sprechen!" „Ich habe Ihnen doch gesagt, der Doktor ist nicht zu sprechen! Ist Ihnen bewusst, dass es sieben Uhr morgens am Sonntag ist?" „Ich möchte mit dem Doktor sprechen!" „Nun... äh, wenn es dringend ist... Ihr Name bitte?" „Laura." „Und der Nachname bitte?" „Er weiß schon Bescheid." Die Stimme am anderen Ende bat sie, sich einen Augenblick zu gedulden. Er dauerte fast fünf Minuten. „Guten Morgen, Laura. Hier ist Dr. Greulich. Wie geht´s ...
     Ihnen?" „Sie ist wieder da!" „Wer ist wieder da, Laura?" „Das habe ich Ihnen nie erzählt. Aber ich habe sie vor zwei Jahren weggeschickt, und jetzt ist sie wieder da. Sie hat mit mir gesprochen. Das kann ich nicht zulassen. Das kleine Miststück muss weg. Und zwar ein für alle Mal!" „Soso. Ich verstehe. Wollen Sie heute noch kommen? Sagen wir heute Mittag gegen ein Uhr?" „Ja. Abgemacht. Ein Uhr." Dr. Greulichs Praxis lag in einem Geschäftshaus mit Blick auf den Englischen Garten. Er war ein drahtiger kleiner Mann mit einem sorgfältig gestutzten Schnäuzer und Gesten, die manchmal eine Spur geziert wirkten. Er machte nie Aufzeichnungen oder Notizen. Für die absurde Fülle von Daten hinsichtlich seiner Patienten konnte er im Computer nachsehen. Die Hände im Schoß zusammengelegt, saß Laura Boves artig auf einem bequemen weißen Polstermöbel, während Dr. Greulich mit einem schwarzen Kugelschreiber spielte. „Ich möchte, dass Sie sie mir vom Leib halten", sagte Laura in einem trotzigen, kindlichen Ton. „Ich? Wie kann ich das tun?", fragte der Psychiater. „Schließlich ist es Ihre Stimme, und sie sitzt in Ihrem Kopf." „Ich zahle Ihnen neunzig Euro die Stunde! Also verdienen Sie sich das Geld. Ich will sie nicht mehr hören." „Hören Sie sie im Augenblick?" Ehe sie antwortete, wartete Laura, als horche sie in weite Fernen. „Nein." „Was war das für eine Stimme? Wie hat sie geklungen?" „Winselnd, vorwurfsvoll, das alte Luder. Ich hasse sie! Töten Sie sie!" „Wann haben Sie diese Stimme zum ersten ...
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