1. Der Dorn der Familie! 01


    Datum: 11.03.2019, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: bysunnyMunich

    dünner Schnäuzer, fliehende Stirn, gerade Nase, schmaler Mund, schlank, modischer schwarzer Anzug -- ein Hauch von Clark Gable. Die Arme hingen gerade herunter. Seine Augen waren auf einen fernen Punkt gerichtet. Er schaute nicht ins Grab. Da war Paula Boves, die Ehefrau von Thomas uns Schwägerin des Toten. Sie war schlank, trug ein eng tailliertes Kleid, schwarz mit Seidenrüschen über der Brust. Tadellose Beine in hochhackigen Schuhen, der Rocksaum eine Handbreit über den Knien. Ihr dunkelbraunes Haar fiel in gleichmäßigen Wellen auf die Schultern. Ihre Stirn war gerade. Mandelaugen, hohe Wangenknochen, leichte Stupsnase, volle Lippen, langer schmaler Hals. Auch sie stand regungslos. Da war Laura, seine Schwester und die Tochter des Toten, achtzehn Jahre alt. Sie schien ein Ebenbild der Mutter zu werden, nur noch rassiger, noch erregender, die Lippen noch voller, noch sinnlicher, das Haar noch weicher, ihr Kleid noch enger, der Rock noch kürzer. Hin und wieder ging ein Schütteln durch ihren Körper. David ließ seine Blicke über die anderen Trauergäste schweifen. Da waren die restlichen Familienangehörigen, die Freunde und Bekannte, gewiss über hundert Menschen, die zur Beerdigung von Walter Boves gekommen waren. Aber David konnte seinen Blick kaum von der Schwester lösen, die jetzt am Rand der Grube stand und den Kopf gesenkt hielt. Wie von weitem vernahm er die Worte des Priesters, die trösten sollten und keinem helfen konnten. Als der Geistliche dem toten Walter Boves ...
     Ruhe und Frieden wünschte, als die Trauergemeinde »das ewige Licht leuchte ihm« murmelte, stieß Paula Boves, die Schwägerin, einen leisen Schrei aus und verfiel in Schluchzen. Sie schien zusammenzusinken. Laura ergriff den Arm der Tante und stützte sie, flüsterte ihr ins Ohr und strich über deren Rücken. Dann war das Poltern von Erde auf dem Sarg. Die Männer waren es, die hierfür eine kleine Schaufel nahmen. Die Frauen warfen Blumengebinde in die Grube. Dann kam das Händeschütteln. Eine verlogene Zeremonie, denn sie wurde nur getan, weil es sich einfach so gehörte. Es war eben so üblich. David blieb abseits stehen und wartete, wie es vorüberging. Als sie langsam aufbrachen, nickten ihm die Verwandten kurz zu. Dann war Stille. Kein gedämpftes Murmeln der Trauernden mehr, keine Füße die im Boden scharrten. Mit diesen Gedanken stand er noch einige Minuten vor dem offenen Grab, warf zwei Rosen auf den Sarg und ging. Er hörte das Klopfen nicht, das leise aus dem Grab erklang! Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis der Leichenschmaus beendet war und er sich endlich von der Verwandtschaft verabschieden konnte. Laura hatte sich bei ihm untergehakt. „Kannst du noch fahren, David?" „Ich habe nur Kaffee getrunken -- viel Kaffee." „Ich auch." David öffnete den alten Wagen des Vaters. Laura nahm auf dem Beifahrersitz Platz und David hinter dem Steuer. Das Auto startete. Bockte. Würgte. In seiner Fantasie war das Auto von Toten umgeben. Volle fünf Minuten vergingen, bevor ein Wort gesprochen ...
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