Das Haus am See
Datum: 17.02.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
heute Nacht." "Ich will dir keine Umstände bereiten." "Das ist für mich kein Problem. Einbetten und so musst du schon selber", grinst sie mich etwas vorsichtig an. "Außerdem wohne ich im Südturm und du kannst im leeren Zimmer im Nordturm wohnen. Das macht mir keine Umstände. Viel Luxus darfst du halt nicht erwarten." "Damit kann ich leben", antworte ich sofort. Ich kann dabei wohl meine Freude nicht richtig verbergen, dass ich in ihrer Nähe bleiben darf. "Gut, dann ist das auch geklärt. Also erzähle ich dir meine Geschichte zu Hause weiter. Ich habe noch eine Flasche Wein. Die können wir uns genehmigen. Dann verkraften wir das Ganze auch etwas leichter.", lächelt sie vorsichtig. Wieder kehrt Ruhe ein und wir essen still vor uns hin. Während ich langsam satt werde, haut Zoe weiterhin ordentlich rein und isst mit sichtlichem Genuss. Als ich mein Besteck auf den Teller lege und aufgebe, schaut sie mich entschuldigend an. "Ich habe seit zwei Tagen nichts mehr gegessen", gesteht sie und schockt mich damit. "Und den Wein auf nüchternen Magen konntest du nicht trinken", versuche ich mit einem Scherz das Ganze etwas zu überspielen. Zoe lächelt etwas schief auf meinen Witz hin, zeigt sonst aber wieder einmal keine Reaktion. Ich auf jeden Fall bin zutiefst betroffen. Dass in der heutigen Zeit jemand mitten in Europa nicht genug zu essen hat, ist für mich völlig unvorstellbar. Und doch gibt es mehr solcher Fälle, als man glauben möchte. "Nachspeise?", frage ich, als sie tapfer den ...
ganzen Teller leergegessen hat. Selbst die Pizzaunterlage hat sie verdrückt. "Gerne, ein Tiramisu", lächelt sie mich neckisch an. "Das habe ich zufällig auf der Karte entdeckt. Ich mag Tiramisu unglaublich gerne. "Wo tust du das ganze Zeug denn hin. Bist gertenschlank und isst, wie fünf Männer", lächle ich zurück, bestelle aber die Nachspeise. Es folgen natürlich noch Kaffee und ein Grappa, bevor wir uns gesättigt auf den Weg zurück nach Hause machen. Diesmal kenne ich die Einfahrt und fahre auch bis direkt vor das Haus. Ich nehme meine Reisetasche aus dem Kofferraum, die ich mit dem Notwendigsten gepackt hatte, und wir gehen ins Haus. Kapitel 3 Zoe führt mich auf die Terrasse, wo eine lauschige Langeecke steht. Sie weist mich an, mich zu setzen und verschwindet kurz, um wenig später mit einer Flasche Rotwein und zwei Gläsern zurückzukommen. Sie reicht mir den Öffner und die Flasche, stellt die Gläser auf den kleinen Tisch und setzt sich dann neben mich. Dabei zieht sie ein Bein an und setzt sich lässig drauf. Dann nimmt sie eine Decke und legt sie uns beiden über den Schoß. Das ist eine gute Idee, denn die Abendluft ist doch noch etwas zu frisch, um nachts ohne Decke draußen zu sitzen. Aber mit der Decke ist es richtig kuschelig. Ich öffne die Flasche und Zoe schaut mir dabei aufmerksam zu. Während ich die Gläser einschenke, zieht sie ihren Teil der Decke bis zum Kinn hoch und kuschelt sich ganz eng an mich. Es sieht ganz und gar nicht danach aus, dass wir uns erst heute ...