Weihnachten zu dritt
Datum: 21.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
Höhepunkt. Angela schlief erlöst ein und erwachte vor dem Morgen nicht mehr. Heinrich war nicht mehr erschienen, zumindest hatte sie es nicht gemerkt. Wenn doch, hatte er aber sicher nichts mit ihr gemacht, das hätte sie wahrgenommen. Am nächsten Morgen, als sie herunter kam saß Heinrich schon am Tisch und knabberte an einer Stulle. Er sah sie an und sagte: "Guten Morgen junge Frau. Ich will gleich einen Weihnachtsbaum schlagen gehen. Willst du mit?" "Klar will ich mit!", meinte Angela und war sofort hellwach. Also stand Heinrich auf und sie gingen nach draußen. Wenig später saßen sie im Traktor und fuhren Richtung Hauptstraße. Nur noch eine Schneeverwehung hielt sie etwas auf, dann war der Weg frei. Die Hauptstraße war inzwischen ebenfalls soweit geräumt worden, dass man über festgefahrenen Schnee fahren konnte. So kamen sie recht schnell voran bis Heinrich in einen Wald abbog. Hier parkte er den Traktor und ließ die Schaufel herunter. In dieser lag eine Bügelsäge, die er sich schnappte. Dann stiefelten sie zwischen die Bäume. "Such dir zwei aus. Eine für vor dem Haus, der ruhig etwas größer sein darf und einen für das Wohnzimmer." "Ehhhmmm!", meinte Angela lang gezogen, "können wir denn hier einfach so Bäume fällen?" Heinrich sah sie von der Seite an. "Wieso nicht? Ist mein Wald!" Damit war das Thema erledigt. Die Luft war klar und frisch und unter den dicht stehenden Bäumen, war nur wenig Schnee. Der Duft von frischen Tannennadeln zog in die Nase und man hörte ...
vereinzelt Vögel, in den Bäumen zwitschern. Zwischen und unter den Bäumen lag wenig Schnee und so kamen sie besser voran, da es hier keine Verwehungen gab. Trotzdem fand Angela es unfair, da Heinrich natürlich wesentlich längere Beine hatte und seine, im Verhältnis weniger hochheben musste, als sie ihre. Sie brauchten nicht lange zu suchen und fanden eine schöne große Tanne, die sicher vor das Haus passte. Heinrich sah sie sich an und war ebenfalls der Meinung, dass es eine gute Wahl war. Während Angela also mehr oder weniger unten den unteren Ästen stand, denn der Schnee drückte sie nach unten. Heinrich musste sich bücken, um darunter zu kommen, da er dafür nun wieder zu groß war. Angela grinste ihn an, als sie diesen Vorteil für sich verbuchte. Allerdings nur so lange, bis Heinrich einmal kräftig gegen den Stamm trat. Die Zweige entledigten sich ihrer Last und der Schnee kam wie eine Lawine herunter. Dumm war nur, dass Angela gerade dort war, wohin sie wollte. Nur wenige Augenblicke später stand sie in einem Schneesturm und konnte nichts mehr sehen. Da sie keine Jacke hatte, rieselte es von oben in den Pullover, der ihr viel zu groß war. Sie schrie einmal auf und wollte flüchten, aber dafür war es bereits zu spät. Als sie einen Satz nach hinten machte, was das Schlimmste schon vorbei. Heinrich konnte jetzt aufrecht unter dem Baum stehen und sah sich das Schauspiel mit seinem typische Grinsen an. Angela machte gute Mine zum bösen Spiel. Sie sah aus wie ein Schneemann und schüttelte ...