Weihnachten zu dritt
Datum: 21.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
war noch geschwollen und hatte mehrere unnatürlich aussehende Farben angenommen. Wirklich nicht schön anzusehen. Dann sah sie neben der Schüssel ein kleines Töpfchen stehen, in dem eine fettig aussehende Masse war. Darauf stand geschrieben, dass es gegen Schwellungen half. Da es einen neutralen Geruch hatte, zog Angela einen Finger hindurch und verteilte es auf der Schwellung. Sie begann sofort wärmer zu werden, spannte aber nicht mehr so wie zuvor. Also schmierte sie sich die ganze Seite ein, denn sie glaubte nicht, dass es schaden könnte. Dann ging sie aus dem Zimmer nach unten. Hier konnte sie durch kleine Fenster nach draußen sehen und entdecke Heinrich im Innenhof, der dabei war, Schnee zu schaufeln. Immer wieder stach er mit einer überbreiten Schneeschaufel in die weiße Pracht und warf diese dann beiseite. Dabei hatte er nur eine derbe Hose, die Stiefel aus dem Vorraum und einen Norweger Pullover an. Aber sicher war ihm bei der Arbeit nicht kalt. Unermüdlich grub er sich weiter durch den Schnee und hinterließ eine breite Schneise. Von der anderen Seite kam ihm dabei Fritz entgegen. Dieser war ebenfalls mit einer Schaufel bewaffnet und arbeitete sich von dem Wirtschaftsgebäude aus vor. Beide trafen sich nach weniger als einer haben Stunde in der Mittel, legten dann ihre Hände auf das Ende des Stiels und unterhielten sich eine Weile. Man konnte es genau an den Atemwolken erkennen, die sie abwechselnd ausstießen. Irgendwann hob Heinrich seinen Arm und zeigte in eine ...
Richtung. Mehr an Gestik kam nicht. So standen sie wohl zehn Minuten da und schienen über irgendwas zu fachsimpeln. Erst dann trennte sie sich wieder und gingen in die Richtungen zurück, aus der sie gekommen waren. Dann betrat Heinrich das Haus und stand wenig später im Raum. "Oh, guten Morgen!", sagte er überrascht, als wenn er Angela noch gar nicht erwartet hatte. "Ich hoffe du hattest eine angenehme Nacht." "Ja, hatte ich. Nur mal eine Frage. Wie bin ich ins Bett gekommen?" "Ich habe dich hingebracht. Du bist so fest eingeschlafen, dass ich dich nicht wecken wollte." Das sagte Heinrich so, als wenn es das natürlichste der Welt war. Vielleicht war es das für ihn auch, aber Angela musste sich erst an den Gedanken gewöhnen. Als er ihr die Füße massiert hatte, hatte er die Augen zugemacht. Doch später vollkommen ausgezogen. Wo war nur der Unterschied zwischen den beiden Angelegenheiten. Vielleicht war es die Notwendigkeit. Sie wusste es nicht. "Ach ja, die Lampe oben ist kaputt!", meinte Angela noch, um irgendetwas zu sagen. "Sie ist nicht kaputt. Kein Strom. Die Leitung ist unterbrochen. Wahrscheinlich wegen des Schnees. Macht aber nichts. Wir werden nicht erfrieren oder verhungern. Bei den Schneemassen wird es schwierig, dich wieder in die Stadt zu bringen. Es sieht nach einem neuen Sturm aus und bei der Schneemenge wird es selbst für einen Schlitten zu gefährlich. So wie es aussieht, wirst du ein paar Tage hier aushalten müssen!" Angela überlegte einen Moment. Eigentlich ...