1. Wenn die Nachtigall erwacht 05


    Datum: 21.01.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: by_Faith_

    wuchs. Ihr Unterleib war weiterhin von den geschlossenen Blüten umhüllt und ihre schwarze Latexhaut glänzte ölig von ihrer eigenen Lust. Zu ihrem Bedauern konnte sie, wie von V'nyx dem IV. vorhergesagt, nichts von dem Sperma aus der Anderswelt in die reale Welt retten. Selbst der Geschmack in ihrem Mund verschwand, als die Illusion endete -- es blieb die Erinnerung an den ekstatischen Rausch. V'nyx der IV. ließ seine Tentakel um ihren Bauch ranken. Es fühlte sich wie eine mehrfache Umarmung an. Kleinere Tentakel schlängelten sich nach oben, ringelten sich um ihre Brüste und zogen sich leicht zusammen, bis die schwarze Haut der Titten prall spannte. Die Königin hauchte erregt aus und fühlte sich wie von hundert Händen gestreichelt. 'Hast du die Ergriffenheit der Wesen gespürt? So etwas vermag nur eine echte Königin zu erzeugen', frohlockte der Cerebrat. Abgesehen vom Gesicht, war die Königin vollständig von seinen Tentakeln bedeckt. Die zahllosen Spitzen wogen über ihrem Kopf und gaben ihr ein medusenhaftes Aussehen. Die Königin breitete ihre Arme aus und gab einem der großen Tentakel die Möglichkeit sich hinter ihren Schultern von einer Hand zur anderen zu schlängeln. Wie eine Schlangenbeschwörerin spielte sie mit dem großen Tentakel. 'Du kannst es! Nimm dich dieser Wesen als Königin an. Es ist so eindeutig und klar.' Miriam schnappte das Ende des großen Tentakels mit der Hand und führte die suchende Spitze, ähnlich dem Kopf einer Würgeschlange, nahe an ihren Mund. ...
     »Ssssssch«, machte sie beruhigend mit strahlendem Augenaufschlag und sprach zu dem Schlangenkopf: »Nichts ist klar. Wenn wir uns jetzt leichtfertig aus der Deckung wagen, geben wir unseren einzigen Vorteil Preis - aber für was? Für wen? und warum?« 'Mache sie dir zu eigen und du wirst es erfahren!' »Nein, ich muss erst herausfinden, was es mit den Wesen auf sich hat. Dann kann ich urteilen.« ‚Diese Fragen verdrängst du seit Wochen, warum machst du alles so kompliziert?', merkte V'nyx der IV. mit einem Hauch Zynismus an. Seine Tentakel zogen sich wie eine zähflüssige, schwarze Masse vom Leib der Königin zurück. »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig. Aber, es gibt überhaupt keinen Grund überstürzt zu handeln. Vielleicht wartet jemand nur darauf, dass wir einen Fehler machen und uns allzu offen zeigen. Außerdem warst du vor ein paar Wochen noch zu klein für solche Abenteuer.« ‚Dabei betonst du immer, dass ich nicht wachsen soll', merkte V'nyx der IV. an und senkte seine Blüte ab, bis Miriam festen Boden unter den Füßen spürte. »Ja, hör auf zu wachsen. Wir werden sehr bald umziehen und ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, wenn du noch größer wirst.« 'Die Sonne zieht in immer flacheren Bahnen über den Himmel, bald reicht ihr Licht nicht mehr, um mir ein adäquates Wachstum zu ermöglichen. Wenn sich das fortsetzt, wird totale Finsternis herrschen und alles Leben erlöschen.' »Das nennt man Herbst«, erkläre Miriam belustigt, »im Winter ist es am schlimmsten und dann steigt die Sonne ...