1. Pierrot und Columbine


    Datum: 13.12.2018, Kategorien: Verführung Autor: Almendra

    rechts und links. Als wir ein paar von ihnen passiert haben, bleibt mein Pierrot stehen und deutet auf eine goldverzierte Klinke in Form eines Fisches. Mein Herz beginnt wieder heftig zu pochen, als er sie langsam hinunterdrückt - und tatsächlich, die Tür ist nicht verschlossen. Mit angehaltenem Atem warte ich, während mein Begleiter an der Wand nach einem Lichtschalter tastet. Schließlich findet er ihn - und zu unser beider Überraschung stehen wir vor einem prunkvollen, marmorgefliesten Badezimmer! "Wow", entfährt es mir. Langsam gehe ich ein paar Schritte vor und bestaune eine freistehende Badewanne auf silbernen Füßchen. Zu meiner Rechten steht ein gigantischer Waschtisch aus Marmor mit einem großen, prunkvoll gerahmten Spiegel darüber. Begeistert drehe ich mich zu meinem Begleiter um, der gerade die Tür hinter sich schließt. Als ich die Augebrauen hochziehe, erwidert er: "Wir wollen doch nicht entdeckt werden, oder?". - Nein, das wollen wir natürlich nicht. Vor allem, weil ich gerade wieder in den intensiv grünen Augen versinke. Das Gesicht des Mannes ist klar und schön; wenn er lächelt, zeigen sich Grübchen. Wieder bleibe ich gebannt stehen, als er langsam auf mich zugeht. Mein Herz klopft, der Tüll raschelt, und als der Pierrot schließlich so nahe ist, dass ich seinen zimtigen Duft riechen kann, geht die Columbine mit mir durch. Als sich unsere Lippen berühren, fühlt es sich vollkommen natürlich an. Es könnte gar nicht anders sein als genau so, hier, mit ihm, in ...
     diesem königlichen Waschgemach. Plötzlich ist mir klar, dass der Abend genau auf diesen Moment zulaufen musste. Ich seufze, als zwei starke, warme Hände meinen Rücken berühren und mich nah an den männlichen Körper des Pierrots ziehen. Als ich seine Zunge spüre, schnurre ich. Er lacht leise und lässt seine Hände tiefer wandern. Die Lagen meines Rocks dämpfen die Intensität seiner Berührung etwas, aber als ich merke, dass er sich einen Weg darunter bahnt, wird mein Verlangen plötzlich so stark, dass ich laut aufstöhne. Was der schmeichelnde Tüll mir schon den ganzen Abend verheißen hat, offenbart sich jetzt: Die warmen Hände des Mannes haben die unterste Lage des Stoffs überwunden und streichen sanft über meine nackte Haut. Ich schmelze. Der Pierrot jedoch atmet zischend ein, als er den Saum meiner Strümpfe berührt. "Was haben wir denn da?", summt er mir ins Ohr. "Lässt du mich das auch mal sehen? Deine Beine sind bestimmt eine Augenweide...". - Ich kann nicht anders und drehe mich von ihm weg, um mich auf dem marmornen Waschtisch aufzustützen. Im Spiegel sehe ich mein weiß geschminktes Gesicht; fremd und maskenhaft wirkt es auf mich. Es ist eine Andere, die diesen Abend erlebt - und genau das macht mich so hemmungslos. Abwartend steht der Pierrot hinter mir; er wirkt etwas unsicher, ob er zu weit gegangen ist. Als ich ihn jedoch im Spiegel ansehe und mich noch etwas tiefer über den Waschtisch beuge, begreift er. Mit einem Schritt ist er ganz nah bei mir und beginnt, Schicht für ...
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