1. Ficken für Plastik (von Amélie von Tharach)


    Datum: 11.12.2018, Kategorien: Sex Humor Fetisch Hardcore, Autor: AmelieTharach

    taktierender Verstand hat „Arsch“ gesagt - ein schmutziges und intolerables Wort? Wenn der das darf, darf ich das dann auch?Ich sage mit unüberhörbar zweifelndem Unterton in der Stimme: „Und was ist mit (kurzes Hüsteln) Ficken?“Niemand antwortet, und ich fühle, wie mich der Gottseibeiuns alleingelassen hat.„Fuck for Peace“ klingt revolutionär-romantisch, und ich muss an den gutaussehenden Arzt in meinem Buch denken, der die blonde, junge Frau leidenschaftlich küsst. Aber wie klingt in so einer Situation die Feststellung: „Schatz denk an Badelatschen. Wir ficken für den Frieden.“Das klingt nicht romantisch. Das klingt direkt, vulgär und lässt keine Zweifel aufkommen. Die blonde und junge Frau kann und darf nicht hauchen: „Ja fick mich“, weil sie schüchtern ist, und ich bin es auch. Sie kann sich nur empört abwenden, und aus dem Happy-end wird nichts. In meinem Bestseller dürfen weder der Arzt (und auch nicht der Adlige) das böse Wort verwenden. Ficken zerstört die Spannung, denn „ich will ficken“ gehört sich nicht. So etwas darf weder geschrieben, noch gedacht werden, und ich bin verzweifelt. Was wird aus meinem Bestseller, wenn ich schon am ersten Wort in Gewissensnöte komme. „Ficken“ reduziert meinen Roman auf Badelatschen-Niveau, weil „Ficken“ das Wesentliche ohne Umwege und Zweideutigkeiten beschreibt. Literarische Größe, und das ist mein Ziel, wird durch „Ficken“ auf guten, ehrlichen, direkten und schmutzigen Sex reduziert.Ein Buch, in dem das Wort „Ficken“ verwendet wird, kann man weder der Großtante schenken, noch den stolzen Eltern. Über „Ficken“ kann man nicht diskutieren, weil „Ficken“ genau das aussagt was es bedeutet.Ich bin verzweifelt, weil ich schüchtern bin. Ich kann es nicht leugnen. Ich bin angepasst und ich kann nicht aus meinem Käfig raus. Ich glaube, dass aus meinem Bestseller nichts wird. Morgen gehe ich los, und kauf die bunten Latschen.
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