1. Ulrichs erster Kuss kam von Thomas


    Datum: 05.12.2018, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    konnten. Tom hatte auch schon erste Kontakte geknüpft mit anderen jungen Leuten. Das war aufregend, weil ich von einem reinen Jungengymnasium kam, denn im Block wohnten nämlich auch weibliche Lehrlinge und Studentinnen! Natürlich wollten wir nicht nur studieren, sondern auch feiern und Spaß haben. Allein die Entdeckung der Programmkinos war schon eine Offenbarung. Mit einem Pärchen und zwei anderen Jungs in einer WG hatten wir schon einen ersten Spieleabend absolviert. Die vier kannten sich schon länger, weil sie beide im ersten Stock wohnten. Wie das so ist, kam auch die Idee für eine Feier auf. Nun ist Hamburg nicht gerade eine Karnevalshochburg, aber Faschingsfeiern werden schon veranstaltet -- selbst vom ASTA. So wurde also eine Faschingsfeier geplant, wo Freunde/Bekannte in die beiden nebeneinander liegenden Wohnungen im ersten Stock und unsere darüber liegende im DG eingeladen werden sollten. Natürlich hatten weder Tom noch ich selber schon Freunde in Hamburg, aber die anderen schon. Wie nicht anders zu erwarten bei fünf jungen Männern und einer Frau, gab es zur Feier einen zu vorhersehenden Männerüberschuss und die üblichen Diskussionen, wie dieser zu reduzieren wäre. Letzten Endes würde es insgesamt vierzehn Feiernde geben, im Verhältnis 6 Mädchen auf 8 männliche Kostümierte. Feier stand fest. Nächste große Frage war das Kostüm. Das wurde mit Michael und Anke diskutiert, dem Pärchen aus der Wohnung unter uns. Michael war ein älterer Medizin-Student - seine seit ...
     kurzer Zeit mit ihm zusammen lebenden Freundin Anke eine Krankenschwesterschülerin in unserem Alter. Geld war knapp, dafür musste der Einfallsreichtum groß sein. Ich hatte noch einen riesigen Cowboyhut von meinem Onkel, der mir noch nie gepasst hatte und auch nie passen würde sowie einen Spielzeuggürtel mit entsprechenden Pistolen. Das half Tom schon einmal, der mit seinen Jeans und einem karierten Baumwollhemd damit den Wildwesthelden mimte. Ich hatte ein Stirnband mit Indianerfeder aus meinen Altbeständen, aber mit meinen hellblonden Haaren und der Hornbrille sah das scheiße aus. Ein blonder Indianer mit Brille geht gar nicht! Die Feder samt Band bekam die brünette Anke, die in einem braunen Kleid die mollige Squaw gab. Michael holte einen Anzug hervor und eine Zigarre, fertig war der Boss. Der Blaumann von Tom war mir leider viel zu groß -- da drin ertrank ich regelrecht. Anke holte ihre weiße Schwesternhaube und eine rosa Baskenmütze hervor. Tom prustete los: „Willst du Uli etwa als Krankenschwester verkleiden? Das wär was..." Ich runzelte meine Stirn und war etwas pikiert. Schnell steuerte ich die Diskussion in eine andere Richtung: „Blödsinn! Aber ich könnte mich als Franzose verkleiden. War dein Bruder nicht beim Bund, Tom? Die haben Barette - so ähnlich wie eine Baskenmütze." Er schüttelte den Kopf, aber er nickte überlegend. „Franzose -- das passt zu dir, Uli. Wo du doch so gut Französisch kannst und Frankreich so gut kennst." Anke zog ihre Augenbrauen hoch. „Das ist ja ...
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