Reitsport Einmal Anders Pt. 05
Datum: 05.12.2018,
Kategorien:
Verschiedene Rassen
Autor: byReiter_69
Trolly und Trophäen die Haustür aufschloss, begegnete mir der Duft eines fremden Herrenparfums und meine „bessere Hälfte" saß im erleuchteten Wohnzimmer auf dem Sofa und sah mir offen ins Gesicht: „Ich glaube, wir sollten reden. Bist Du noch fit genug für ein Glas Wein mit mir?" „Ja, bin ich und Ja, Du hast recht!" und legte Pokale und Schärpe auf den Wohnzimmertisch, die Schleifen blieben nach altem Reiterbrauch im Stall, sie gehörten zu den Pferden. Ich brachte den Koffer ins Schlafzimmer und holte auf dem Rückweg den Chardonnay aus dem Kühlschrank. Meine Frau hatte 2 frische Gläser auf dem Tisch und brachte verstohlen 2 gebrauchte in die Küche. Auf dem Rückweg schaute sie mich an und sagte verlegen: „Klaus war bis eben hier und ich möchte keine Geheimnisse mehr vor Dir!" „Ich weiß, vor 5 Minuten war mir, als ob er mir begegnet wäre und ich finde es schön, dass wir hier nicht weiter Versteck spielen müssen. Ich hab Dir auch etwas zu sagen..." Sie stand auf, kam mir entgegen und wir nahmen uns zum ersten Mal seit langem einfach in die Arme und blieben so einfach nur stehen... Sie fand als erstes die Worte wieder und sagte lächelnd: „Wie ich sehe, hattest Du ein richtig erfolgreiches Wochenende und das freut mich für Dich! Setz Dich und erzähl." Ich goss den Wein ein und ausnahmsweise nahm meine Frau 2 Zigaretten, zündete sie in der geheiligten, seit der Geburt unserer Tochter „Nichtraucherwohnung" an und gab mir eine. „Ich..." fing sie an und „Ich..." sagte ich ...
gleichzeitig... und beide mussten wir lachen, das erste Mal seit langem wieder miteinander... „muss Dir etwas sagen..." kam es gleichzeitig aus uns heraus. Und wir lachten grad weiter. „Ladies first! und erst mal Prost" sagte ich und sie sagte: „ Prost auf Deine Siege, das Wochenende muss für Dich ja gigantisch gewesen sein und ich war nicht mal dabei, irgendwie schade." „Danke, danke! Aber was willst Du mir denn jetzt eigentlich mitteilen?" „Nun, ich ääh... war vor unserem Urlaub mit Klaus seit Jahren das erste und einzige Mal wieder im Bett...!" murmelte sie etwas verlegen und ihr Gesicht wurde rot. „Und ich muss Dir gestehen, dass ich das Wochenende auch nicht nur mit Baileys und Reiterkollegen verbracht habe! Und die Dame, die mit mir zusammen war, kenne ich auch seit kurz vor unserem Urlaub..." „Ich weiß, mein lieber Göttergatte, Honigmelonenduft war bisher nie Dein Ding und zufällig war ich an besagtem Samstag morgens beim selben Bäcker, gerade als Du weg gingst. Du warst da angeblich auf Reiterhock... und wenns Dich jetzt beruhigt, sag ich Dir ganz ehrlich, dass wir uns wohl in derselben Nacht „betrogen" haben und das gerade mal höchsten zwei Kilometer voneinander entfernt!" Es war „raus" und beide genossen wir auf einmal wieder eine Vertrautheit, die uns über die Jahre hinweg abhanden gekommen war. „WAS haben wir eigentlich falsch gemacht?" fragte ich eine Frau, mit der mich immerhin eine bezaubernde Tochter und einige Jahre verbanden. „Ich hatte ein tierisch schlechtes Gewissen ...