1. Zwischen den Jahren 01


    Datum: 30.11.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: byPaulPPeters

    neugierig. Soweit ich wusste schrieb Jolina zwischendurch immer mal wieder gerne Kurzgeschichten oder gar Gedichte. Ich war mir gerade nur nicht sicher, ob es eins ihrer Werke auch schon mal bis zur Veröffentlichung gebracht hatte. „Naja, nicht wirklich. Mir gingen ein paar Ideen durch den Kopf, die ich schnell aufschreiben wollte, bevor sie wieder im Nimbus meines Gehirnes verschwinden. Ich war inspiriert durch deinen Besuch, ist aber noch nichts Konkretes." „Wirklich? Wegen meines Besuchs? Darf ich das lesen, wenn es fertig ist?" „Ich bestehe sogar darauf." Ihr Blick hatte jetzt ein gewisses Funkeln, das ich nicht einzuordnen vermochte. Jedenfalls war meine Neugierde geweckt. Wir sprachen über Neuigkeiten von Zuhause und was meine restliche Familie gerade so machte. Ob es allen gut ging, wer was machte und ob es Interessantes zu berichten gab. Während ich erzählte gab ich Jolina das Geschenk meiner Mutter. Sie freute sich, wollte aber mit dem Auspacken warten bis Will nach Hause kam. Dabei erinnerte ich mich daran, dass ich noch Zuhause anrufen wollte. Ich konnte den Apparat im Gästezimmer benutzen und so ging ich erstmal nach oben und richtete mich ein. Nach einer erfrischenden Dusche telefonierte ich mit meiner Mutter und berichtete ihr, dass ich wohlbehalten angekommen war. Der Rest des Nachmittags verlief sehr entspannt. Ich ging erstmal nach draußen und sah mich um. Ich war lange nicht hier gewesen und wollte wissen, was sich alles verändert hatte. Ich begann im ...
     Garten und lief dann die Straße entlang bis zum Waldrand, wo ich mit Nadine früher einen geheimen Unterschlupf gebaut hatte. Der war natürlich nicht mehr da, aber die Reste unserer Festung der Zweisamkeit, wie wir beide sie nannten, weil niemand anderes da hinein durfte, waren noch erkennbar. An jeder Ecke kamen andere Erinnerungen hoch und ich genoss diesen nostalgischen Trip in die Vergangenheit. Nach geraumer Zeit ging ich zurück. Ich blieb vor Nadines Haus stehen und fragte mich, ob sie da war, wie sie jetzt wohl aussehen würde und wie sie auf mich reagieren würde. Ich beschloss zu klingeln und wollte, sollte sie nicht da sein, wenigstens ihren Eltern Hallo sagen. Doch es tat sich nichts. Auch nicht beim zweiten Versuch. Ich würde es morgen nochmal versuchen. So begab ich mich zurück ins Haus und setzte mich mit einem Buch in der Hand zu Jolina an den Kamin, die weiter am herumschreiben, durchstreichen und korrigieren war. Bis auf das Knistern des Feuers war es erstaunlich still. Ich war in meinem Urlaub angekommen und entspannte unheimlich gut an diesem ersten Tag. Gegen 19 Uhr kam Will nach Hause. Ich begrüßte ihn und berichtete von meinem ersten Urlaubstag in seinem Haus, während wir uns zu Tisch begaben. Es gab Salat, frisches Brot und Fleisch, das Jolina kurz zuvor in die Pfanne geworfen hatte. Ein einfaches Mahl, aber furchtbar lecker. „Ich würde euch morgen beim Ausspannen ja gerne Gesellschaft leisten, aber leider kann ich es zeitlich nicht einrichten. Warum verbringt ...
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