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Kurzkrimi
Datum: 27.11.2018, Kategorien: Lesben Sex Autor: byakikomatsuda
verschiedenen Immobilien gut die Spuren zu verwischen. Bis man auf einen Typ wie Ormont gestossen war, der selber unsaubere Sachen drehte. Überhöhte Kautionen, erpresste Maklergebühren, einen Schläger und Rausschmeisser für's Grobe. Kaum drin hatte Ormont die Sache vermutlich geblickt oder geahnt. Schon war er wieder draussen. Ganz, oder zumindest in Teilen, denn der Arm war ja ab. Ein halblautes Grollen und Knattern eines Motorrollers kam durch die Strasse gehallt. Ein Scheinwerferkegel schnitt durchs Dunkel der Einfahrt. Frau Matsuda duckt sich und zuckt hinter den Spiesserflieder. Der Roller hält und sein Motor geht aus. Natalia zieht sich den Helm ab und hält den Kopf mit beiden Händen, die Ellenbogen auf den Lenker gestützt. Sie wendet mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf von links nach rechts. Am Lenker baumelt eine winzige Plastiktüte. Mit einem dicken roten A drauf. Hirschapotheke. Rollerfahren mit Helm bei Kopfweh war bestimmt nochmals so schmerzhaft. Frau Matsuda hat ein übles schlechtes Gewissen und drückt sich tiefer in den Flieder. Die Hände in den Hosentaschen guckt sie zu wie Natalia den Schlüssel nimmt, die Haustür aufsperrt und verschwindet. Ihr Finger stösst am Boden der Hosentasche an den kühlen Goldring. Das schlechte Gewissen bleibt irgendwie, aber ein wenig andere Gefühle gesellen sich dazu. Der geklaute Goldring war glatt und schön wie die ursprüngliche Besitzerin. Es war Zeit abzubrechen. Aber auf dem iPhone findet sich schnell die Liste mit den ...
aktuellen Wohnungsangeboten. Zwei Makler. Ormont und Wiedermaier-Wollner. Nur ein Haus bei Ormont. Wollen wir mal gucken wohin Herr Dr.e.h. wohl noch musste. Die Adresse war nicht so weit weg, als dass man mit dem Smart nicht noch eine nächtliche Spritztour dorthin hätte unternehmen können. Frau Matsuda fährt durch die Nacht. Offen. Der Fahrtwind zaust die Haare kräftig durch. Die Luft trocknet ab. Das klebrige Gefühl bleibt. Der Besuch bei der letzten Wohnung in der Ormont-Liste war interessant gewesen. Herr Dr.e.h. war natürlich da gewesen, seine beiden Helfer vom Typ Ey-Alder-isch-hau-dir-auffe-Fresse luden fleissig Rucksäcke aus dem A8 und schleppten sie nach oben. Eine leere Büroetage. Die Etagen darunter wurden gerade renoviert. Mehr war kaum nötig. Sie fährt endlich zum Hotel Waldschlösschen ihrer aktuellen Bleibe unter den Fittichen von Frau Grootekaas, Besitzerin, Übermutter, Pensionschefin und überhaupt. Nach dem Duschen fällt sie in einen unruhigen Schlaf. Dr.e.h. beabsichtigt Frau Natalia Au-Pair aus dem Verkehr zu ziehen. Ungut. Frau Natalia Au-pair kommt weiter in dem Traum vor. Die Nacht bleibt trotz Abkühlung warm und unruhig. Am nächsten Morgen ist die Hitze vorbei, frische Regenwolken und ein erster Schauer. Das Atlantiknass kühlt alles ab. Fast wie der Küstennebel in LA bei Marlowe. Das Frühstück bei Frau Grootekaas ist heftig. Während sich die erbarmungslose Chemie der Verdauung mit dem Frühstück beschäftigt guckt sie aus dem Fenster. Ein Scheisstag. Der ...