Die Wette
Datum: 07.11.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Manuela Yasmina
Nach und nach wurde sie ruhiger. Dann schlief sie ein. Gegen sechs klopfte es an die Türe. Nicht laut, aber sie wurden wach. Erschrocken richtete sich Marie auf und hielt Toni den Mund zu. "Ich bin schon wach.", rief sie. "Eilt euch. Die Mama ist schon im Bad." Dann hörte man Schritte, die nach unten gingen. Erstaunt sah Marie auf Toni herab. "Er weiß es!" "Ja." "Woher? Die Leiter?" Erschrocken blickte sie zum Fenster. Toni schob ihr Gesicht wieder zu ihm hin. "Nein. Er hat gestern abend auf der Bank gesessen, als wir uns verabschiedet haben." "Was? Oh Gott." "Er hat mich dann zu sich gerufen. Er hat Heu in meinem Umschlag am Bein gefunden. Dann hat er mir gesagt, das er schlafen geht, wo sie schlafen, wo du schläfst und wo die Leiter ist." "Wa..." Er stand auf und zog sich an. Sie blieb noch im Bett sitzen. Erst als er fertig war, kam sie nackt aus dem Bett gekrabbelt. Völlig verwuselt und mit kleinen Augen. Sie war noch sehr müde. Sie schlang ihre Arme um ihn, er ging etwas in die Hocke und sie schlang ihre Beine um seine Hüften. Seine Hände stützten ihren Po. So an ihm hängend küßten sie sich noch einige Zeit, dann hörten sie Geräusche im Haus. Er tätschelte ihren Po und ließ sie herunter. "Beeil dich, bevor Mama dich auch noch findet. Sie würde es bestimmt nicht verstehen. Auf der Leiter bekam er noch einen Abschiedskuß und den Hinweis auf ihren Bus. Dann rannte sie in ihr Zimmer und schloß die Balkontüre. Als Toni das Ende der Leiter erreichte, bekam er einen riesigen ...
Schrecken. Der Bauer stand an der Leiter und hielt sie fest. Doch bevor er etwas sagen konnte, flüsterte der Bauer: "Schleich di. Die Frau kimmt glei außi." "Die Leiter." "Schleich di. Laß mi des machen." Toni lief zum Wagen, ließ ihn den kleinen Abhang zur Straße hin rollen und startete dort erst den Motor. Als er losfuhr, sah er im Rückspiegel, wie der Bauer die Leiter an ihrem Platz am Anbau zurückbrachte. Während Marie in der Schule die Sekunden zählte, sie war auf der Hinfahrt im Bus eingeschlafen, arbeitete Toni im Wald und markierte, zusammen mit dem Förster, die Bäume für den Holzschlag. Um viertel vor drei stand Toni an der Bushaltestelle. Fast pünktlich kam der Bus. Marie stieg als erste aus und kam schüchtern auf ihn zu. Es lag wohl an ihren Begleitern aus der Clique. Drei von ihnen gingen ja auch noch aufs Gymnasium. Daher viel die Begrüßung äußerst kühl aus. Aber als sie endlich alleine waren, um so herzlicher. "Papa hat gesagt, daß du am Sonntag zu uns essen kommen sollst. Geht das? Bitte, bitte." Auf sein nicken hin bekam er viele Küsse. Als sie am Hof ihrer Eltern ankamen verabredeten sie sich für fünf Uhr. Bis dahin habe sie ihre Hausaufgaben fertig. Um Fünf stand sie auf der Straße und winkte Toni schon von weitem. Sie rannte wie ein kleines Mädchen auf ihn zu und sprang in seine Arme, ließ sich von ihm herumwirbeln. Als er zum Stillstand gekommen war küßten sie sich. Sie gingen Spazieren und redeten über ihre Vergangenheit. Die Gegenwart, und ihre Zukunft. ...