1. Die Wette


    Datum: 07.11.2018, Kategorien: Romantisch Autor: Manuela Yasmina

    Herz und sagte: "Du? Ich hab eine Bitte." "Raus damit." "Könntest du mit der Einlösung der Wette noch was warten. Ich bin doch n" "He. Ich fahr mit dir in die Oper. Die Wette kannst du für diese Nacht vergessen." Einerseits war sie erleichtert und irgendwie glücklich über seine Worte, andererseits hatte er aber auch darauf hingewiesen, daß sie diese Schuld immer noch einlösen mußte. Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Hin und wieder berührte seine Hand beim schalten ihr Knie. Und jedesmal jagte es ihr einen wohligen Schauer über ihren Rücken. In Salzburg half er ihr beim Aussteigen und dann auch noch in ihren Mantel. Er bot ihr seinen Arm an und nur zu gerne nahm sie ihn an. Allerdings gingen sie erst essen. Es war ein sehr nobles Restaurant. Sie aßen Rehgeschnetzeltes. Es schmeckte himmlisch. Es war sogar so gut, das Marie, auf dem Rückweg von der Toilette, einen Abstecher in die Küche machte und regelrecht um das Rezept bettelte. Sie bekam es dank ihrer begeisterten Augen. Danach war die Oper angesagt. Eigentlich machte sie sich nichts aus Klassik. Aber als sie sah, daß es die Zauberflöte war, wurde sie doch neugierig. Und schließlich sah sie begeistert die Aufführung. Schon im Eingangsbereich sahen viele Frauen sie neidisch an. In ihrem roten Dirndl, mit dem goldblonden Wasserfall aus Haaren bis auf ihren Po sah sie hinreißend aus. Was die Männer dachten, die ihr hinterher sahen, konnte man sich wohl denken. Ebenso in der Pause und am Ende gegen elf Uhr. Sie war ...
     glücklich. Das war der schönste Abend ihres Lebens. Aber er war noch nicht zu Ende. Toni nahm sie mit in eine Disco. Und hier war sie in ihrem Element. Sie tanzte für ihr Leben gerne. Um so erfreuter war sie, das Toni es mit ihr gleichhielt. Er führte sie so gut, daß sie glaubte zu schweben. Es war drei, als sie die Disco verließen. Marie kuschelte sich in Tonis Arm ein und sie gingen zum Auto. Er dauerte eine Weile und das Auto war wieder warm, Marie zog ihren Mantel aus und legte ihn wieder auf die Rückbank. Diesmal zog sie ihr Dirndl gleich wieder herunter. Die Rückfahrt verlief schweigend. Auf ihrem Hof brachte er sie noch zur Hautüre und verabschiedete sich von ihr. Marie war traurig. Einerseits, das der schöne Abend zu Ende war, andererseits, das er so einfach fuhr. Doch als er am Auto war sagt er: "Marie?" Marie drehte sich um. Er kam zurück und nahm ihr Gesicht in seine Hände. Und noch ehe er mit seinem Gesicht näher kommen konnte, hatte sie schon ihre Augen geschlossen. Er küßte sie. Und diesmal hatte sie Zeit, seinen Kuß zu erwidern. Sie standen noch lange da und küßten sich nur. Schließlich wurde es ihnen kalt. Toni wünschte ihr eine gute Nacht und sie ging hinein. Während Toni nach Hause fuhr, zog sich Maria aus. Die Strumpfhose und ihr Höschen mußte sie auf die Heizung legen, so naß waren beide im Schritt. Dann legte sie sich ins Bett und übte, während sie dabei an Toni dachte. Total übermüdet traf Marie ihn am folgenden Morgen in der Kirche zum Sonntagsgottesdienst ...
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