1. Die Ermittlerin


    Datum: 13.10.2018, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byswriter

    Verschluss halten? Wollte sie, dass er sich besser fühlte, nach dem Motto 'Das kommt in den besten Familien vor'? Glaubte sie etwa, dass es ihm besser ginge, wenn er glaubte, nicht der Einzige zu sein, in dessen Familie inzestuöse Vorgänge zu verzeichnen waren? Er schüttelt den Kopf. „Warum erzählen Sie mir davon?" Daniela sah ihn dezent lächelnd an. „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht." „Wie bitte?" Sie atmete tief ein und aus. „Ich habe bislang niemandem erzählt, was damals im Hause unserer Eltern geschehen ist. Sie sind der Erste, den ich ins Vertrauen ziehe." „Aber warum ich?" „Damit Sie verstehen, dass Ihre Frau und Ihr Sohn kein Verbrechen begangen haben, sondern sich lediglich ihren Bedürfnissen und Empfindungen stellen", erklärte Daniela in sanftem Ton. „Dann sollte ich mich geschmeichelt fühlen, dass Sie sich mir anvertrauen ... Auch wenn ich nicht weiß, wie mir das in dieser Situation helfen soll." „Verurteilen Sie Ihre Leute nicht. Versuchen Sie zu verstehen, was in den beiden vorging, warum sie sich dazu haben verleiten lassen. Was trieb sie an, dieses Tabu zu brechen und den Schritt in das Besondere zu wagen?", schlug Daniela vor. Jochen dachte nach. „Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum man Sex mit seinem Kind haben sollte. Auch fällt es mir schwer zu glauben, dass eine intime Beziehung zu seinem Bruder von Nutzen sein könnte." „Und dennoch ist es dazu in meinem Fall gekommen", entgegnete die Detektivin. „Wenn Sie wünschen, kann ich Ihnen von meinen ...
     Erlebnissen berichten. Vielleicht werden Sie dann nachvollziehen können, wie es zu solch ungewöhnlichen Entwicklungen kommen konnte." Die Neugierde war groß und stellte seine momentanen Sorgen vorübergehend in den Schatten. Jochen wollte erfahren, was die Ermittlerin erlebt hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, wie und warum die imaginäre Barriere zwischen Familienmitgliedern durchbrochen wurde, warum sich eine ganz normale, intakte Beziehung zu etwas Verbotenem entwickelt hatte. „Erzählen Sie ... Vielleicht verstehe ich hinterher tatsächlich besser, was in meiner Frau und unserem Sohn vorgegangen sein mochte." Daniela lehnte sich entspannt zurück und lächelte Jochen freundlich an. Sie wartete einen Augenblick und setzte dann zu einer Erzählung an. „Meine Eltern waren beide berufstätig und überließen Nils und mich weitestgehend uns selber. Wir waren ja auch alt genug, um auf uns selber aufzupassen. Mein Verhältnis zu Nils war, wie man sich eine Bruder-Schwester-Beziehung vorstellt. Er war eineinhalb Jahre älter als ich und fühlte sich mir gegenüber überlegen. Ich ließ ihn in dem Glauben, wusste mich aber durchzusetzen, wenn es darauf ankam. Wir konnten aber auch zusammenhalten, wenn es darauf ankam und es darum ging, unseren Eltern die Stirn zu bieten. Wir hatten getrennte Freundeskreise, verbrachten nicht viel gemeinsame Zeit. Ich hing natürlich in meiner Clique auch mit Jungs ab, doch zu mehr als Knutschen oder anzüglichen Bemerkungen ist es nie gekommen. Ich glaube nicht, dass ...
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