Auf fremden Booten
Datum: 11.10.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: vaness
öffnen. Ich beugte mich zurück, um die Tür ganz aufmachen zu können und leuchtete in den Raum. Das war eine winzige Küche mit einem kleinen Tisch in einer Sitzecke. Ich kletterte durch die enge Tür und leuchtete im Raum umher. Vanessa kam hinterher und stand völlig gebannt im Raum, während ich vorsichtig die Schränke öffnete. Teller, Tassen, Gläser ... was man in einer Küche halt so findet. Zunächst war ich wie gebannt, als ob wir ein großes Geheimnis entdeckt hätten. Nachdem ich mich aber umgesehen hatte, war die Faszination etwas verflogen. Es blieb aber, dass wir hier Eindringlinge waren und damit die Spannung des Verbotenen. "Mh, sehr gemütlich", meinte sie ironisch und ging zu einer anderen Tür, die der Holztür, durch die wir gekommen waren, gegenüberlag. Diese war jedoch verschlossen. Sie musste der normale Zugang zur Küche gewesen sein. Es war nur vergessen worden, die Tür zu Maschinenraum zu verschließen. So konnten wir eindringen und waren uns nun sicher, dass hier niemand sein konnte außer uns. Vanessa nahm das die Angst. Sie trat erneut auf mich zu, scheinbar entschlossen, nicht weiter mit sich spielen zu lassen. Da ich nun mit dem Rücken zur Wand stand, konnte ich nicht weg und ich wollte auch nicht mehr weg. Das war der perfekte Moment. Sie schaute mir in die Augen und kam näher. Ich legte meine Hand auf ihren Arm und beugte mich ihr ganz leicht entgegen. Kurz, bevor sich unsere Münder berührten, schloss ich die Augen. Jetzt, da sie offenbar kurz innehielt und ...
ich nun mit geschlossenen Augen wartete, spürte ich mein Herz pochen. Es fühlte sich richtig an. Und dann: Hauchte mir Vanessa einen ganz leichten, süßen und ebenso kurzen Kuss auf den Mund und entzog sich mir wieder. "Komm, ich mag raus hier", flüsterte sie und lächelte mich verführerisch an. Ich war doch ziemlich überrascht und konnte gar nicht reagieren, als sie mich an der Hand packte und durch die Küche zur Holztür zog. Sie verschwand durch die Tür und fragte von unten, wo ich denn bliebe. éWas ist denn jetzt los? fragte ich mich offenbar zu lange, denn sie forderte schon aus der Dunkelheit: "Komm schon, lass uns nochmal kurz rausgehen!" Ich kletterte ihr hinterher, wir gingen den Weg durch den Maschinenraum zurück und kletterten wieder ins Freie. Auf einmal war ich es, der hinterherlief. Zum einen wurde ich dadurch nun etwas unsicher, zum anderen reizte mich diese nun selbstsicherere Art weiter. éTolle Frau dachte ich und musste mich beeilen, ihr zu folgen. Sie war auf das dritte Boot geklettert, welches direkt am Wasser lag. Dieses war scheinbar ein ausrangiertes Barkassenboot. In der Mitte war ein Aufbau, an dem man rechts und links zwischen Wand und Reling vorbeigehen konnte. Vanessa stand in dem Schmalen Gang und schaute auf den Fluss und dann auf mich, wie ich mich leicht verunsichert näherte. Eine Straßenlaterne auf der Brücke, auf der wir vorhin noch gestanden hatten, leuchtete sacht ihr Gesicht aus. Sie sah ziemlich entschlossen aus und ich wusste nicht so ...