1. Wecke Deine Lebensgeister


    Datum: 06.10.2018, Kategorien: Verführung Autor: MarkWeber

    Wohnung entfernt war, konnte sie die paar Schritte zu Fuß gehen. Das war ihr auch sehr recht. Sie war nervös wie ein Teenager bei der ersten Verabredung. Irgendwie hatte dieser Norbert es geschafft sie nicht nur neugierig sondern auch nervös zu machen. Und spazieren half bei ihr immer am Besten gegen Nervosität. Inzwischen hatte aber die wohltuende Wirkung der Bewegung nachgelassen. Unruhig blickte sie immer wieder auf die Eingangstür. Sie fragte sich wohl zum hundertsten Mal, wie dieser Norbert wohl aussehen wird und ob sie ihn erkennen würde. Die Tür war schon einige Male aufgegangen, aber entweder es waren Pärchen, oder einzelne Frauen. Nur einmal war ein einzelner Mann hereingekommen. Sabrina hätte sich fast unter den Tisch geschmissen. Es war so ein gegelter, schmieriger Typ mit einem dümmlichen Gesicht der sich offensichtlich maßlos überschätzte. Davon kannte sie weiß Gott genügend. Zu ihrer großen Erleichtert sah sie ihn dann aber kurz darauf mit einem Gesichtsausdruck, den er bestimmt für ein Siegerlächeln hielt, auf ein blondes Mäuschen zufliegen. Na, das war ja noch mal gut gegangen. Dann trat endlich wieder ein einzelner Mann durch die Tür. Sabrina wusste sofort, dass es Norbert war. Er hatte langes, schwarzes Haar, das in leichten Locken über seine Schulter fiel. Er trug eine weiße, weite Hose und eine schwarze Lederjacke. Da die Jacke offen war, konnte man darunter ein weißes Stehkragenhemd erkennen. Er schien Anfang dreißig zu sein und hatte eine schlanke, ...
     sportliche Gestalt, die von seiner Kleidung unterstrichen wurde. Sein Blick traf auf den Ihren und wie selbstverständlich trat er auf sie zu. "Hallo Sabrina. Schön, dass es geklappt hat." "Hallo", antwortete Sabrina nervös. Er setzte sich zu Ihr an den Tisch und sah sie einen Augenblick ruhig an. Ohne die sonst in solchen Situationen üblichen Höflichkeitsfloskeln über das Wetter und ähnliche Dinge kam er sofort zur Sache. "Du interessierst Dich also für eine Massage, die Deine Lebensgeister weckt. Warum?" Trotz dieser etwas abrupten Eröffnung des Gesprächs fühlte sie sich nicht überrumpelt. Es trug eher zu der überraschenden Vertrautheit bei, die sie schon bei ihrem Telefonat gespürt hatte. "Na ja, eigentlich dachte ich dabei ja eher an meine Freundin", gab sie zurück. "Ich habe Dir ja schon gesagt, dass ich das so nicht mache. Trotzdem hast Du Dich hier mit mir getroffen. Was also interessiert Dich?" Er sprach ruhig und mit einem sanften Lächeln, aber Sabrina spürte, dass sie sich hier keine ausweichenden, oder unklaren Antworten leisten konnte. Er würde sich sonst vermutlich sehr höflich, aber auch schnell von ihr verabschieden. Das stachelte ihren Ehrgeiz an. Sie suchte nach einer passenden Antwort. Was sie hier eigentlich wollte war ihr selbst nicht ganz klar. Zum Glück kam gerade der Kellner und verschaffte ihr etwas Zeit zum nachdenken. Sie bestellte einen Milchkaffe, Norbert einen Tee. Als der Kellner den Tisch wieder verlassen hatte, sah Norbert sie wieder neugierig an. ...
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