Der Schmied
Datum: 06.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
ins Haus. Ich stach nach dem ersten und erwischte ihn nur leicht am Arm, denn er drehte sich blitzartig zur Seite. Sonst hätte ich seien Körper durchbohrt. Doch bevor ich wieder ausholen konnte, waren die beiden bei mir und hatten mich im Nu entwaffnet und gefesselt, all meine Übungen hatten gegen diese beiden nichts genutzt. Das kam aber vielleicht auch daher, dass ich zuvor in der Enge eines Hauses noch nie geübt hatte. Ich war das freie Feld gewohnt. Die beiden waren sehr groß und muskulös. Man konnte ihnen ansehen, dass sie im Kampf sehr erprobt waren, denn so deutete ich die vielen Narben im Gesicht und an den Armen. Dann kümmerte der andere sich um Rea, die ohne Erfolg ihren Dolch einsetzte. Sie hatte nicht die Kraft einen gezielten Stich zu führen. In nur kurzer Zeit war sie genauso gefesselt wie ich und wurde zu mir geschliffen. Wie einen alten Sack ließ man sie neben mich fallen. Sofort brüllte der eine mich an ob noch mehr Leute im Haus seien und hielt mir dabei ein Messer an die Kehle. Lügen hätte mir nicht gebracht und so sagte ich ihm, dass nur noch meine Mutter auf dem Dachboden wäre. Sie hätten es sowieso herausbekommen. Seltsam kam mir nur vor, dass sie uns nicht gleich getötet hatten. Aus Erzählungen wusste ich, dass sie normalerweise so vorgingen. Gefangene waren nur Ballast. Der eine durchsuchte das Haus, fand meine Mutter, ließ sie aber da wo sie war. Ich glaube, sie hatte nicht einmal erkannt, wer da zu ihr gekommen war. Dann kam er wieder herunter und ...
ging wachsam in die Schmiede. Währenddessen hob der andere mein Schwert auf und sah es sich genau an. Zuerst das Schwert, dann mich und dann wieder die Waffe. Man sah sofort das er ein geübter Kämpfer war, denn er ließ es sofort gekonnt durch die Luft kreisen das es leise pfiff. Es war zwar nicht das Beste, was ich je gemacht hatte, aber immer noch mehrfach besser als die anderen aus normalem Stahl. Dünner und leichter, dafür aber wesentlich härter und biegsamer. Dann schlug er damit gegen einen Pfosten und trieb eine große Kerbe hinein. Selbst als er es auf einen Stein unseres Kamins schlug, war kaum ein Schaden an der Klinge festzustellen. Nur das bekannte Sirren hing in der Luft. Der zweite Mann kam mit einigen normalen Waffen aus der Schmiede und bekam leuchtende Augen, als er das eine sah. Er prüfte es genauso wie sein Kumpel. Dann sahen sie mich beide an und der eine fragte ruhig aber entschlossen: Woher habt ihr das? Selber gemacht? Ich nickte nur kurz und sah ihm dabei fest in die Augen. Dann unterhielten sich die beiden leise, ohne mich aus den Augen zu lassen. Dann nahm der eine einen Stuhl und setzte sich uns gegenüber, legte das Schwert auf die Knie, während der andere durch die Tür verschwand. Ich wusste nicht, was los war, doch ich war noch am Leben und das war für mich schon so was wie ein Wunder. Draußen war der Kampflärm fast zum Erliegen gekommen, nur der Widerschein von Feuer drang durch einige Ritzen der Fensterläden herein und tauchte unser Gegenüber in ...