Der Schmied
Datum: 06.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
und bekam große Augen, als sie uns so eng umschlungen sah. Zuerst kam ein kleiner Schrei und dann hatte ich das Gefühl, das sie keine Luft mehr bekam. Sie presste eine Hand an ihr Herz, taumelte etwas vor Schwindel hin und her und wollte wohl mit einem Wortschwall beginnen, besann sich aber eines besseren, drehte sich wortlos um und schloss die Tür von der anderen Seite. Am nächsten Tag dachte ich das es noch eine ordentliche Gardinenpredigt geben würde, doch das einzige was kam war, dass sie so tat als wenn nichts gewesen wäre. Eine weitere Reaktion war, dass sie von diesem Tage nie wieder die Schmiede betrat, weder am Tag noch in der Nacht, sowie es anscheinend genauso ein Verbot für die anderen gab. Nie kam eine der vier, ohne meine oder Alias Einwilligung herein und so konnten wir machen, was wir wollten. Irgendwann bemerkte ich das Alia eine Art Rhythmus entwickelte, jedenfalls was das nicht kommen betraf. Jeden Monat etwa zur gleichen Zeit, wenn der Vollmond am Himmel stand, war sie anders. Sie war dann immer gereizt zu suchte nie meine Nähe. Als es wieder einmal auf diese Zeit zuging, beschloss ich die Berge zu erkunden, die sich hinter unserem Haus erhoben. Also packte ich ein paar Sachen in einen Beutel, suchte mir einen Wanderstock und ging an einem wunderschönen Morgen meines Weges. Die Sonne stand schon am Himmel, die Vögel zwitscherten fröhlich vor sich hin und ich war guten Mutes, einen schönen Weg zu finden. Ich war es nicht gewohnt hier herumzuklettern und so ...
ging mir oft schneller die Luft aus, als ich dachte. Zuerst durchwanderte ich einen kleinen Wald mir uralten Bäumen, die immer schon da gewesen zu sein schienen. Doch bald, mit steigender Höhe lichtete er sich zu einer kleinen Wiese, die sich an die dahinter aufragenden Felswände schmiegte. Dann begann der schwierige Teil des Aufstiegs. Lockeres Geröll lag überall herum und oft kam ich nur langsam voran, da ich immer zurückrutschte. Doch am Berg angekommen ging es dann besser als ich dachte. Langsam stieg ich höher und höher, die Luft wurde dünner und das Atmen wurde schwerer. Als die Sonne schon ihren höchsten Punkt überschritten hatte, dachte ich nur, dass es besser wäre, mir schon jetzt einen Ruheplatz zu suchen, denn zurück wollte ich noch nicht. Es tat gut, alleine in der klaren Luft, mit seinen Gedanken zu sein. Ich hatte es schon fast aufgegeben etwas Passendes zu finden, als ich zufällig unter mir ein kleines Plateau entdeckte, was von unten nicht zu sehen war. Vorsichtig kletterte ich dort hin und war sehr erstaunt, dass sich eine kleine Höhle anschloss. Sie war nicht sehr tief, vielleicht zehn Schritte, und auch nicht sehr hoch, denn ich musste den Kopf einziehen, um nicht an die Decke zu stoßen, doch sie war trocken und windgeschützt. Ein feiner Teppich weichen Mooses wuchs auf ihrem Boden und einige Flechten rankten von der Decke. Vielleicht war hier noch nie ein Mensch gewesen, zumindest sehr lange nicht mehr. Ich konnte mich auch nicht daran erinnern, dass schon ...