Der Schmied
Datum: 06.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
und bewachsen, doch schon etwas weiter oben konnte man keine Bäume mehr sehen, dann verschwand die Erde und der nackte Fels trat hervor. Noch weiter oben hatten die Berge eine weiße Spitze. Ich vermutete dort Schnee und Eis. So hatte man es mir jedenfalls berichtet. Er sollte selbst im Sommer nicht schmelzen. Ich war mir nicht so sicher, ob man mich dabei belogen hatte, denn warum sollte der Schnee im Sommer nicht schmelzen. Aber es konnte doch etwas dran sein, denn jetzt im Herbst war noch kein Schnee gefallen, aber ich konnte mit eigenen Augen sehen, dass er dort oben lag. Es konnte nur etwas mir der Höhe zu tun haben. Ich ging weiter und stand dann praktisch direkt vor den gigantischen Bergen. Dabei konnte ich keinen Durchlass erkennen, würde also über die Berge klettern müssen. Ich musste darüber, war doch dahinter das Land, wohin es mich zog. Auf größere Städte war ich schon länger nicht mehr gestoßen, also erkundigte ich mich in einem Dorf darüber, wie ich über die Berge kommen könnte. Zum größten Teil sahen sie mich irgendwie mitleidig an, einige schüttelten einfach nur mit den Köpfen. Sie meinten nur, dass es um diese Jahreszeit nicht mehr ging. Die wenigen Pässe über die Berge seinen längst unpassierbar geworden. Aber selbst sie wussten nicht, wo genau diese Pässe waren. Sie waren selber noch nie auf der anderen Seite gewesen. Viel zu gefährlich. Daraufhin erkundigte ich mich, wer mir denn dabei weiterhelfen könnte. Einer zeigte dann mit seinem Finger in eine ...
bestimmte Richtung. Er könnte ich vorstellen, dass mir dort geholfen werden könnte. Dort sei in einem Talkessel ein kleines Dorf, vollkommen mit Bergen umgeben. Wenn irgendwer mir helfen könnte, dann war derjenige dort zu finden. Ich bedankte mich für die Auskunft und setzte meinen Weg in die Richtung fort, die er mir gezeigt hatte. Schon zwei Tage später konnte ich den Einschnitt zwischen den Bergen sehen, den mir der Mann beschrieben hatte. Also schritt ich auf diesen zu, wobei ich immer höher kam und mir langsam kalt wurde. Meine Vermutung war also richtig gewesen. Je höher man kam, umso kälter wurde es. Ich wollte gar nicht mehr wissen, wie kalt es dann erst auf den Bergspitzen war. Selbst ich konnte mir jetzt vorstellen, dass es wahrscheinlich keine Möglichkeit mehr geben würde, über das Gebirge zu kommen, von dem ich nicht einmal wusste, wie breit es war. Endlich kam ich an dem Einschnitt der Berge an und durchschritt diesen mit keinem guten Gefühl. Es war relativ eng, zumindest kam es einem so vor, denn die schroffen, hoch aufragenden Berge zu beiden Seiten vermittelten einem ein Gefühl von Beklemmung. Selbst die Sonne schien sich hier nicht hin zu trauen, denn es war hier ein wenig dämmrig. Mit Ehrfurcht vor der Natur durchschritt ich diesen eher engen Bereich und konnte wieder aufatmen, als sich später der Spalt zu einem Talkessel erweiterte. Hier konnte ich wieder tief durchatmen, meinte nach dem beklemmenden Gefühl wieder Luft zu bekommen. Das Tal war nicht sehr ...