Der Schmied
Datum: 06.10.2017,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Aldebaran66
gut gebrauchen könnte. Aber die Zeiten sind schlecht. Nur noch wenige Menschen kaufen so etwas, was ich herstelle. Sie brauchen das Geld für das nötigste. Waffen stehen dann hinten an. Ich danke euch für die Auskunft Meister. Vielleicht könnt ihr mir ja ein Schwert verkaufen. Ich könnte eins gebrauchen! Der Meister sah mich von oben bis unten an und wusste nicht, was er mit mir anfangen sollte. Ein junger Mann wie ich, der gerade von dem Alten im Wald kam, hatte sicher kein Geld. Um mein Ansinnen zu unterstreichen, griff ich mir in eine meiner Taschen und holte ein paar der Münzen heraus, die ich wieder ausgegraben und mitgenommen hatte. Die Augen des Meisters begannen zu leuchten. Sofort schickte er seinen Gesellen los, die besten Klingen zu holen. Schon wenig später breitete er die Waffen draußen vor mir aus. Seht selber und sucht euch die Klinge aus, die euch am besten liegt. Probiert sie aus. Nacheinander nahm ich eine Klinge nach der anderen und schwang sie kräftig durch die Luft, wobei sie manchmal pfeifende Geräusche abgaben. Ich sehe schon, meinte der Schmied zwischendurch, der Alte hat euch mehr beigebracht, als Kohle zu machen. Der Stiel erinnert mich sehr daran, was ich im Wald gesehen habe. Sagt, würdet ihr mit mir einmal ein kleines freundschaftliches Duell veranstalten. Dabei könnt ihr gleich die Klinge testen, die euch am besten gefällt. Ich sah ihn an, nickte dann aber und er verschwand im Haus. Wenig später stand er vor mir und hatte selber ein ...
Schwert in der Hand, was so aussah, als wenn es schon oft gebraucht worden war. Schartig die Klinge, aber gut gepflegt. Es glänzte von Öl und am Leder des Griffs konnte man erkennen, dass schon reichlich Schweiß aufgesaugt worden war. Er war als Gegner sicher nicht zu unterschätzen. Ich hatte inzwischen das für mich beste Schwert gefunden und ließ es noch ein paar Mal durch die Luft sausen. Dann war ich bereit, obwohl ich die Klinge noch nicht lange kannte. Eigentlich ein Fehler, wie mir Johannes schon eingebläut hatte. Hatte er mir doch gesagt, dass ich nicht mit einer Klinge kämpfen sollte, die ich nicht kannte? Aber jetzt war es zu spät und ich machte mich für den Kampf bereit. Noch zweimal streckte ich mich um die Muskulatur warm und geschmeidig zu machen, dann standen wir uns gegenüber. Es wurde ein mörderischer Kampf. Der Schmied war nicht so geschmeidig wie Johannes und auch seine Taktik war eher plump, aber seine schiere Kraft, trieb mich zuerst weiter und weiter zurück. Seine Schläge kamen hart und präzise und ich hatte den Eindruck, als wenn er nicht nur zum Schein mit mir kämpfte. Ich parierte die Schläge, agierte weniger, wich eher aus als selber die initiative zu ergreifen. Der Schmied war eher so veranlagt, wie Johannes es mir geschildert hatte. Er wollte den schnellen Sieg, konnte nicht abwarten und genau das wurde ihm zum Verhängnis. Jede Kraft erlahmt irgendwann, und wenn es soweit war, wenn der Gegner nur noch sein Schatten seiner vorigen Kraft war, kam meine ...