1. Der Schmied


    Datum: 06.10.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    haben zu tun. Schnapp dir die Säcke hinten in der Ecke und eine Schaufel dazu. Dann komm damit raus! Ich hatte den Stapel Säcke schon gesehen, mir darüber aber noch keine Gedanken gemacht. Draußen angekommen sah ich den Köhler auf einem der Meiler stehen und goss mit einem Eimer Wasser in die Mitte. Daraufhin zischte es stark und eine weiße Wasserdampfwolke schoss aus dem Loch. Noch einen!, rief er und warf mir den Eimer vor die Füße. Ich ging zum Brunnen und holte einen weiteren Eimer Wasser. Dieser verschwand wieder im Loch auf der Spitze des Meilers. Jetzt schien der Köhler zufrieden zu sein. Er nickte einmal und stieg von dem Hügel herunter. Wird heute nichts damit, einen, dass du einen Namen bekommst, Junge. Wir müssen den Meiler öffnen. Die Holzkohle ist fertig. Zusammen brachen wir den Meiler auf und mir stieg so eine große Hitze entgegen, dass ich augenblicklich anfing zu schwitzen. Ich entledigte mich meiner Oberbekleidung und später auch der der Beinbekleidung. Nur noch Schuhe blieben übrig. Um meinen Unterkörper schlag ich einfach ein Tuch. Es war ein Wechselbad der Gefühle und ich genoss es immer wieder, wenn mich ein kühlender Windstoß traf. Ich schaufelte die Holzkohle heraus und breitete sie auf dem Boden aus. Der Köhler schaufelte sie dann in einen Sack, wenn es sicher war, dass keine Glut mit in den Sack kam. Dann brachte er den Sack zum Haus uns stellte ihn davor auf den Boden. So standen später überall Säcke herum, die sich aber nicht berührten. Eine ...
     weitere Sicherheitsmaßnahme, denn wenn jetzt tatsächlich noch Glut im in einen Sack gekommen wäre, dann wäre nur dieser verbrannt. Die Säcke blieben die ganze Nacht draußen stehen. Erst am nächsten Morgen holten wir sie mit ins Haus und stapelten sie an einer der Wände bis an die Decke. Hier konnten sie nicht mehr nass werden. Das dauerte dann aber nicht lange, da Holzkohle sehr leicht ist, dauerte das nicht lange. Schon gegen Mittag gingen wir deshalb wieder in den Wald, um weitere Bäume zu fällen. Dazu bekam ich dann tatsächlich die versprochene Axt. Ich brauchte die dreifache Zeit, um einem Baum zu fällen. Ich war es einfach noch nicht gewohnt und musste die richtige Technik erst lernen. Später machten wir noch eine kleine Pause um etwas zu essen und trinken. Woran liegt es wohl, dass ich meine Bäume schneller fälle als du deine?, fragte er mich auf einmal. An der Kraft und Übung?, meinte ich, wobei ich ihn von der Seite ansah. Das mit der Kraft ist so eine Sache. Sie wird überbewertet. Übung ist ein wichtiger Faktor. Ohne wirst du es niemals schaffen, egal was du machst. Aber du hast etwas Wichtiges vergessen! Ich wusste nicht, was er damit meinte und sah ihn nur fragend an. Es liegt auch viel an dem Werkzeug und seine Qualität. Du strengst dich unheimlich an und das mit einer stumpfen Axt. Ich hingegen habe eine Scharfe! Aber ihr habt sie mir so gegeben!, kam meine Antwort und war etwas sauer. Ja, habe ich, weil ich mir einen Vorteil beschaffen wollte. Merke ...
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