1. Der Schmied


    Datum: 06.10.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: Aldebaran66

    Da wusste ich auch so was geschehen war. Tränen standen mir in den Augen. Sie war nur wenige Tage, nach dem ich gegangen war, gestorben. Sie hatte es gar nicht mehr mitbekommen, dass ich nicht mehr da war. Sie schlief ruhig ein und wachte nicht mehr auf. Jetzt lag sie neben Alois und ruhte in der Erde. Nachdem die erste Trauer verflogen war, musste ich zuerst berichten, was ich erlebt hatte. Die beiden hingen an meinen Lippen und konnten es kaum glauben. Dann erfuhr ich, was sie erlebt hatten. Alia war solange bei der Höhle geblieben, bis die Soldaten abzogen. Als sie dann abstieg, traf sie zufällig auf Kasi, die, die ganze Zeit, wie vermutetet, durch die Wälder gezogen war. Es ging ihr gut und somit war sie ohne Schaden davon gekommen. Jetzt war sie wieder unterwegs, allerdings nicht alleine. Wer dieser jemand war, konnte mir keiner sagen, denn gesehen hatte ihn noch keiner. Er musste ein ebenso naturverbundener Mensch wie Kasi selbst sein, denn einen anderen hätte sie nicht akzeptiert. Sie zogen durch die Gegend und erkundeten jeden Winkel. Wo sie jetzt gerade waren, konnten Alia und Rea mir nicht genau sagen. Sie kam und ging, wie es ihr gefiel. Oft eine oder zwei Wochen gar nicht und dann stand sie plötzlich wieder in der Tür, schlief vielleicht noch eine Nacht im Haus, packte aber dann ein paar Sachen ein und ging dann wieder, ohne zu sagen wohin oder wann wie wiederkam. Rea erzählte mir, dass eine Truhe in der Werkstatt stände, in die sie immer etwas hineintat, ...
     allerdings sollten Alia und Rea nie hineinschauen, was sie auch nicht getan hatten. Kasi sagte immer das es für ihren mich sei, wenn ich zurückkommen sollte. Neugierig ging ich in die Schmiede. Und da stand in der Ecke wirklich eine kleine Truhe, die ich gar nicht bemerkt hatte, als ich angekommen war. Ich machte sie auf und staunte nicht schlecht. Sie war halb voll mit dem wunderbaren blauen Metall. Wo sie das alles gefunden hatte, war mir ein Rätsel, aber ich wusste ja auch nicht, wie weit sie herumgekommen war. Vielleicht hatte sie es ja außerhalb des Tals gefunden. Sie würde es mir vielleicht verraten. Ich nahm mir vor, als Erste ein besonders schönes Messer für die daraus zu machen. Sie würde es sicher gut gebrauchen können auf ihren Wanderungen. Ich freute mich schon jetzt darauf, es ihr geben zu können. Von Flora und Issa wusste niemand etwas, hatte keiner etwas gehört. Wo waren sie? Die Leute, die sie auf ihrer Flucht mitgenommen hatten, waren auch nicht zurückgekehrt. Ich machte mir große Sorgen. Am Nachmittag ging ich zum Grab Familiengrab. Lange sprach ich mit den beiden und berichtete, was ich erlebt hatte. Jetzt bewohnten Alia, Rea und ich alleine das Haus. Kasi ließ sich nicht blicken, obwohl ich im innersten fühlte, das sie wusste, dass ich wieder da war. Das Erste was ich dann wirklich tat war das Messer zu schmieden. Es wurde wunderschön. Klein genug um es zu verstecken und gut zu tragen, groß genug, um damit arbeiten zu können. Rea setzte ihre unvergleichliche ...
«12...109110111...192»