1. Begierde


    Datum: 02.09.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byAphelionTripe

    Überraschung umso größer war. Der Plan war perfekt aufgegangen. Janniks Zimmer war schlicht, aber dennoch gemütlich eingerichtet mit einem großen Bett, einem Schreibtisch, einem Kleiderschrank, einem großen Regal an einer der langen Wände und einem bequemen Sessel. Ein Fenster mit Blick auf die Straße ließ Tageslicht einströmen und lenkte den Blick auf einige im Raum verteilte Kleidungsstücke: T-Shirts, Hosen, Boxershorts und Socken, die Jannik hektisch wahlweise im Kleiderschrank oder in einem Wäschecontainer verstaute. "Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst, hätte ich natürlich aufgeräumt", entschuldigte er sich für die Unordnung. "Wegen mir musst du das nicht machen", erwiderte Vivien, "es ist dein Zimmer. Und ich steh auch so auf dich." "Wie kommt es denn jetzt, dass du hier bist?", hakte er nach. Nachdem er das letzte Paar Socken im Wäschecontainer untergebracht hatte, kam sie auf ihn zu, legte ihre Hände auf seinen Po, zog ihn an sich und sah ihm in die Augen. "Ich wollte dich unbedingt sehen", erklärte sie mit einem leichten Schmollmund, "und Spaß an deinem süßen Gesicht haben, wenn ich dich überrasche." "Das hast du geschafft", erkannte er an. "Ich hab allerdings nicht damit gerechnet, dass der Anblick gleich so heiß wird", stellte sie fest und verschwieg damit, dass sie seine Nacktheit zunächst gar nicht wirklich bemerkt hatte. "Machst du immer in Unterwäsche die Tür auf?" Jannik zog seine dunklen Augenbrauen verschmitzt hoch. "Nur, wenn du es bist. Oder meine ...
     heimliche Affäre Frau Schmitz", lachte er. "Ach, mit der hast du auch was?", spielte Vivien mit. Lächelnd schüttelte Jannik den Kopf. "Für mich gibt es auf der ganzen Welt nur ein Mädchen." Er kraulte Vivien hinter ihrem rechten Ohr und schob hinterher: "Dich". Bei einem leidenschaftlichen Kuss schob sie ihn Richtung Bett, in das sie sich gemeinsam fallen ließen. Sie kabbelten sich miteinander, wälzten sich hin und her und knutschten immer wieder verliebt, bis sie erschöpft aufeinander liegen blieben. Viviens Kopf lag auf Janniks Brust und er strich ihr liebevoll durch die Haare. Ihr Blick fiel auf die gegenüberliegende Wand. Jannik hatte keine Poster im Zimmer, dort waren jedoch zwei Blätter mit filigranen Bleistiftzeichnungen einer schönen, jungen Frau angepinnt. "Hast du die gezeichnet?", fragte sie und zeigte auf die Wand. "Ist das so schwer zu erraten?", ließ er sie auflaufen. "Ich wusste nicht, dass du das kannst..." "Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich das kann." "Doch, sie sind toll!" "Das ist lieb von dir, aber darum geht es nicht. Du solltest erkennen können, dass sie von mir sind. Und, wen ich da überhaupt gezeichnet habe..." Viviens Groschen fiel. Sie stand auf, um die Zeichnungen von Nahem zu betrachten. Wie hatte sie das übersehen können? "Das bin ich", fasste sie die Erkenntnis in Worte und drehte sich wieder zu Jannik herum. "Wow!" "An den Tagen hab ich dich besonders vermisst", berichtete er. "Ooooch, mein armer Hase!", bedauerte sie ihn, ging zurück ...
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