1. Die Chroniken einer Dämonin 01-05


    Datum: 07.08.2018, Kategorien: Lesben Sex Autor: byGlasherz

    -brochen war, und das andere sich wie das eines Widders um sich selbst gewachsen war, kennzeichneten sie deutlich als unheilige Kreatur. Ihre gelben, fast weißen Pupillen starrten unverwandt auf mich herab. Ich konnte mich von ihnen nicht losreissen. „Dich kenne ich nicht", sagte sie. Es war zwar eindeutig eine Aussage, aber es klang vielmehr wie eine Frage. Eine Frage, von der ich instinktiv wusste, dass ich darauf reagieren musste. Und was ich darauf sagte, war wohl das dümmste, was ich in diese Situation hätte sagen können. Ich weiß nicht mehr, was mich dazu verleitet hatte, so eine unbedachte, dumme Erwiderung zu geben. Vielleicht hatte ich damals schon irgendwie instinktiv gespürt, dass sie mich nicht töten würde. Vielleicht hatte ich aber auch schon mit meinem Leben abgeschlossen und jegliche Hoffnung fahren gelassen. Wer weiß. „Ich Euch auch nicht", war meine Antwort. Es wurde still. Sie starrte weiter auf mich herab. Selbst die Monster in der Gasse hatten aufgehört zu zischen, wie als würden sie die Szene ungläubig betrachten. Erst jetzt bemerkte ich, dass niemand mehr schrie, dass es keinen Lärm mehr gab, und das einzige Geräusch, dass sich durch die Stille zog, das lodern der entfernten Flammen war. War dies das Ende? Die Dämonin bleckte die Zähne und zeigte mir ein Gebiss, dass im Vergleich zu dem der Dämonen meinem nicht unähnlich war, bis auf die seitlichen Reiszähne. Sie grinste. Dann schritt sie an mir vorbei. „Lasst uns gehen, wir sind hier fertig", rief ...
     sie ihrer Rotte zu. Mein Blick folgte ihr. „Warum tötet Ihr mich nicht?", rutschte es mir raus, und führte damit meine Serie an dummen Entscheidungen weiter. Wenn ich so daran denke, waren das wohl mitunter die närrischsten Momente meines ansonsten ohnehin nicht besonders gloreichen Lebens gewesen. Selbstverständlich wäre es schlauer gewesen, sie nicht an meine Anwesenheit zu erinnern, aber meine Neugierde war schon immer mein Verhängnis gewesen. Als sie sprach, drehte sie sich nicht um. Ich starrte auf ihre langen, weißen, verfiltzen Strähnen. „Nehmt sie mit.", führte sie ihren Trupp an, und augenblicklich waren die kleinen Kreaturen neben mir, packten mich an den Armen und führen mich die Treppe hinab. Ich konnte nur noch einen letzten Blick durch die geöffnete Türe werfen. Im Flur verteilt sah ich die leblosen Körperteile meiner Eltern. Was ich erst viel später begriff, war, dass auch ich dort gestorben war. In diese Nacht ließ ich mein altes, schwaches Ich, dass ohne Passion und Ziel war und immer Opfer des Schicksals und der Bedürfnisse anderer, zurück, und wurde neu geboren. Aber vor meinem zweiten Geburtstag hatte ich noch eine lange, verwirrende, beängstigende und Schmerzhafte Geburt vor mir. Bevor ich in meinem Herzen wirklich Freiheit finden konnte, musste ich erst das komplette Gegenteil erfahren, und nicht nur meine Dienste, sondern auch meinen Willen und meinen Körper hergeben. Kapitel 2 Sie hatten mich in eine fensterlose Kammer gesperrt. Hier drin war kaum mehr ...
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