1. Die Chroniken einer Dämonin 01-05


    Datum: 07.08.2018, Kategorien: Lesben Sex Autor: byGlasherz

    abgeschlossen. Aber das hier war eine Ausnahmesituation. Natürlich. Ich klopfte, laut, hoffte, dass sie durch den Lärm und die Schreie zu den Ohren meiner Eltern durchbrachen. „Herr Vater! Frau Mutter!", schrie ich, und erst jetzt bemerkte ich am Klang meiner Stimme, dass ich weinte. Mein Gesicht war tränenverschmiert. Im Haus blieb es still. Zumindest konnte ich über den Lärm der fauchenden Angreifer und verletzen Dorfbewohner nichts hören. „Herr Vater! Bitte! Ich bitte Euch! Frau Mutter!", wiederholte ich, mit aller Kraft rüttelte ich an der Tür. Bis ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm und michumdrehte. Dämonen krochen auf ihren langen, fast schon Spinnenartigen Gliedmaßen in die Gasse, kamen auf mich zu. Ohne Eile. Sie waren wie Raubtiere, die wussten, dass ihre Beute in der Klemme steckte. Ihr Abbild entzog sich jedweder Vorstellung, die ich hätte haben können. Sie waren klein, so klein wie ich, allerdings mager und vollkommen unmenschlich. Ihre Haut war von einer Farbe wie schwarze Kirschen, ihre Augen leuchteten rot wie Glut. Ihre Finger waren scheußlich lang, unwirklich, Krallen, die mindestens genau so lang wie ihr Unterarm war. Von ihrem nackten Schädel standen lange, spitze Ohren ab. Ein gewaltiger Schnitt von Ohr zu Ohr zertrennte ihr Gesicht und entpuppte sich als grässlicher, mit spitzen Zähnen bestückter Mund. Das Blut gefror mir in den Adern. Ich hatte verloren. Ich wusste es. Selbst wenn ich noch rechtzeitig von den Treppen herabsteigen würde, ...
     mein Haus befand sich in einer Sackgasse. Ich fiel auf die Knie und faltete die Hände. Die Götter hatten mir eine neue Familie geschenkt. Und jetzt sollte es auf diese Weise enden? Offenbar. Dann sollte es so sein. „Götter im Himmel", sprach ich leise zu mir und konnte meine Stimme kaum aus meiner Kehle hervorbringen. Kratzig und zittrig verließ sie meine Lippen. „Geheiligt seien eure Namen. Ich bitte um Vergebung für all meine Sünden. Wenn dies mein Ende sein soll und es euer Wille ist, so möge es geschehen." „Es gibt keine Götter", ertönte eine tiefe, kratzige, jedoch eindeutig weibliche Stimme neben mir. Ich hob den Blick. Die Tür meines Elternhauses war geöffnet. Daraus kam, den Türrahmen ausfüllend, eine große Frau, erhaben, stark und kalt. Sie war so groß, dass sie sich sehr bücken musste, um aus der hohen Tür herauszutreten. Ihre Mitte war angeschwollen, ein schwangerer Bauch wölbte sich neben schwarzen Lederriemen hervor, die ihre eher kleinen Brüste und Lenden bedeckten. Zumindest nahm ich an, dass sie schwanger war. Fragen konnte ich ja schlecht. Wäre selbst bei einem Menschen unangebracht. Sie sah nicht aus wie die anderen Dämonen, aber instinktiv wusste ich, mit wem ich es zu tun hatte: Ihrer Anführerin. Sie sah viel menschlicher aus als die Monster, die am Eingang der Gasse kauerten. Aber ihre rote Haut, ihre überragende Größe, ihr aschefarbenes, fast weißes verfltztes Haar und die Hörner, die aus ihnen hervorragten, von denen eines ab der Hälfte abgesägt oder ...
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