1. Die Häuser der Semiramis 1


    Datum: 03.09.2017, Kategorien: Sonstige, Autor: gabi_x07

    legte sie uninteressiert weg. Dann las sie über die Bedeutung von Andreios und hier fesselten sie wieder seine persönlichen Notizen ... === ... der Zirkel 01.02.1984 Die Hierarchie im *Haus* ist streng geregelt. Mein Kreis besetzt die oberen Ränge. Hardy war hier *Meister*, Luise die *Meisterin* und Sylvia die Schatzmeisterin. Siegfried und Klaus spielten keine Rolle. Christa war *Gehilfin der Meisterin* und Viola *Gespielin des Meisters*. Dann gab es da noch einen Sven, der sich selbst Svenja nannte und äußerst weiblich Züge hatte. Sein Titel war *Rechte Hand der Schatzmeisterin*. Monika wurde vor kurzem zur *Rüstmeisterin* ernannt und ihre Gehilfinnen waren ... zu meinem Erstaunen, zwei meiner ehemalige Lehrerinnen, Bärbel und Christine. Die eine mit breiten Hüften und riesigen Brüsten und die andere scheinbar ein graues Mäuschen mit Brille, jedoch mit einer absoluten Traumfigur. Der innere Kreis jedes Hauses umfasste genau siebenundsiebzig Menschen verschiedenen Geschlechts. Der Zirkel hatte bundesweit Häuser und jedes Haus hatte exakt neunhundertundeins zahlende Mitglieder. Bewerber wurden "beordert" und begannen im *Feld*. Sponsoren und einflussreiche Mitglieder konnten in den *Rang* aufsteigen. Der Titel *Springer* war heiß begehrt. Er ermöglichte es, vom Feld in den inneren Kreis als ständiger Gast ohne Umwege zu gelangen. Voraussetzung war, man machte sich um das Haus besonders verdient. So hat es eine Angestellte mit viel Initiative geschafft diesen Titel zu ...
     bekommen. Sie verlor zwar ihren Job, aber ein unbekannter Sponsor zahlt ihr bis heute monatlich eine großzügige Apanage. Sie bekam wie alle Mitglieder des inneren Kreises eine schwarze Keycard und engagiert sich seit dem noch intensiver. Einen Sonderstatus hatten einige wenige Familien. Hardy verriet mir, dass dort der Nachwuchs herangezogen würde ... was immer das bedeuten sollte. Familienvertreter waren bei jeder *Sitzung* des inneren Kreises anwesend. Bei den Sitzungen ging es um ernsthafte, zum Teil brisante und wichtige Dinge, die das Haus betrafen. Bei meiner Vorstellung wurde mir erklärt, dass es in Deutschland sechs Häuser gäbe und das siebte das *Hohe Haus* genannt wurde. In diesem Zirkel gäbe es nur dreiunddreißig Mitglieder ... die Großmeisterin und die Meisterpaare der sechs Häuser. Ausstieg war kein Problem. Doch Eidbruch wurde drakonisch bestraft. Anfangs dachte ich, in was für eine merkwürdige Sekte ich da geraten sei. Doch nach meiner Einführung und Freisprechung merkte ich schnell um was es hier ging. Eigentlich war es für mich damals nichts anderes als ein gigantisches Swingerparadies mit absoluten und festen Regeln an die sich jedes Mitglied bedingungslos zu halten hatte. Das Haus war für den inneren Kreis immer offen und die monatlichen *Vollversammlungen* im großen Saal arteten gelegentlich in Orgien aus. Anwesenheit war erwünscht, jedoch nicht zwingend erforderlich. Wer nicht da sein konnte oder mochte, wurde später über Inhalte und Abstimmungen informiert. ...
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