1. Liebe und Hiebe


    Datum: 18.07.2018, Kategorien: Fetisch Autor: byknebel

    Mitgefühl bei einem früheren Fight einmal ganz schön in die Bredouille gebracht hat.Wie kam das? Wie meinen Sie das? Das war so eine schmale, hübsche Achtzehnjährige mit Zöpfen, die so süß und unschuldig aus der Wäsche schaute, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Als wir uns vor dem Kampf gegenüberstanden vermied sie jeglichen Augenkontakt und wirkte so angespannt, dass ich fast Mitleid mit ihr bekam. Ich dachte, die hat Angst vor mir. Aber hallo, sie haute mir gleich zu Beginn des Kampfes einen Low-Kick nach dem anderen auf die Oberschenkel, dass ich dachte, mich tritt ein Esel. Sie war so schnell und trampelte so ansatzlos auf mich ein, dass ich diese Hammertritte einfach nicht kommen sah. Es war schon zu spät, als ich mich endlich einigermaßen auf sie eingestellt hatte. Vor Schmerzen bekam ich kaum noch die Knie hoch, um ihre Tritte zu blocken. Das merkte sie sofort und legte umso gnadenloser nach. Wie Peitschenhiebe trafen ihre Füße auf meine Schenkel. Nach der dritten Runde konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten und rettete mich schließlich mühsam über die Zeit, indem ich quasi vor ihr davonhumpelte. Das war ganz schön demütigend für mich. Sie gewann verdient nach Punkten. Als sie mich nach der Verkündung des Urteils der Kampfrichter umarmte, dachte ich, sie wollte mir etwas Nettes, Aufbauendes sagen. Aber sie raunte mir „Das nächste Mal hau' ich dich richtig ...
     um" zu. Dieses kleine Miststück. Spätestens da lernte ich, dass man sich nie vom ersten oberflächlichen Eindruck täuschen lassen sollte und dass man jede Gegnerin ernst nehmen muss. Kein Mitleid. Beim nächsten Aufeinandertreffen hab' ich sie übrigens ordentlich vermöbelt. Ich wusste ja jetzt, worauf ich achten musste. Meine Blocks standen von Anfang an, und ich schenkte ihr meine Fäuste. Denen hatte sie kaum was entgegenzusetzen. Und ich verspürte weit mehr als nur Genugtuung, als sie sich jammernd zu meinen Füßen auf dem Ringboden krümmte. So langsam verstehe ich Sie etwas besser. Dafür habe ich jetzt aber auch allmählich einen trockenen Hals und bin ganz schön leergeschwatzt. Aber auch froh darüber, so manches endlich einmal ausgesprochen zu haben. Was halten sie davon, wenn wir runter ins Hotelrestaurant essen gehen und mal über was ganz anderes reden? Nach der strengen Diät der letzten Wochen und der Vorbereitung auf den Kampf könnte ich einen Ochsen vom Grill verdrücken.Gerne. Ich kann nur noch einmal sagen, dass ich mit so einer ausführlichen und persönlichen Erzählung nicht gerechnet habe. Aber wollen Sie mich nicht langsam loswerden? Aber nicht doch. Jetzt hab ich so viel von mir geredet, ich würde gerne auch etwas über Sie erfahren. Und ein andermal erzähle ich Ihnen noch mehr. Von meinen ersten Erfahrungen im Ring und von den Kämpfen, die mich am meisten geprägt haben... 
«12...11121314»