1. Was sie will


    Datum: 11.06.2018, Kategorien: Sex Humor Autor: einsame Wölfin

    und ein Bandscheibenvorfall. Zumindest redete er sich das ein, als er eine Stufe nach der anderen erklomm. Vermutlich war das Paket gar nicht mal so schwer, wie er es sich einbildete - aber es war groß, es war das Letzte, und er hatte wirklich keine Lust mehr. Er war seit 6 Uhr auf den Beinen - und eine verschlafene Hausfrau, die ihm in einem hauchdünnen Negligee die Türe geöffnet hatte, war der Höhepunkt seines Tages gewesen. Oder wäre es gewesen, wenn besagte Hausfrau nicht bereits auf die 70 zugegangen wäre und keine giftgrüne Gesichtsmaske getragen hätte. Und das keifende Gekläff ihres Terriers nicht sein Trommelfell malträtiert hätte. Solche und noch einige andere Gedanken geisterten durch seine Gehirnwindungen, bis er endlich mit einem letzten Kraftakt das Ziel seiner Reise erreicht hatte. Mit einem theatralischen Seufzer, für den er bei seinen Exfreundinnen berühmt war, setzte er seine Last ab, verschnaufte kurz und schob das Paket dann bis zur richtigen Wohnungstüre und klingelte. Und klingelte. Und klingelte. Und fluchte. Kapitel 2 "Komm schon, Fee!" Sie drehte gerade eine weitere Runde im Park und drehte sich suchend nach ihrer Hündin um, die umständlich hinter ihr her trottete. Allerdings würde Fee schneller trotten, schleppte sie nicht einen meterlangen, handdicken Ast hinter sich her. Die Frau schnalzte und nickte mit dem Kopf. "Fetschi! Feeeeetschi! Eine Runde noch, dann geht's ab nach Hause." Sie setzte sich in Bewegung und verfiel schon nach kurzer Zeit in ...
     einen kräftesparenden Laufschritt. Ihre Haare wippten, die kleinen Steine auf dem Parkweg knirschten, und ihr Herz schlug im Rhythmus der Natur und der Musik. Ihre Hündin hatte es nun endlich aufgegeben, einen halben Baum hinterher schleppen zu wollen, und lief neben ihr her, die Schnauze keck erhoben, freudig hechelnd. Die Zunge hing ihr auf der einen Seite raus, die Ohren schlabberten, während sie vorlief, stehen blieb und sich dann nach ihrem Frauchen umblickte. Komm endlich , meinten ihre Augen, in denen der Schalk blitzte. Wo bleibst du so lange? Die junge Frau grinste - und setzte zu einem Sprint an. Vor ihr lag eine lange Gerade, gesäumt von Parkbänken und Senioren, die den Hut vor ihr zogen. Laut schnalzte sie und lockte die Hündin, lief immer schneller, lief, dass ihr der Brustkorb schmerzte und stechende Pfeile durch ihre Beine gingen. Schon nach wenigen Sekunden hörte sie das typische Geräusch der hinter ihr her rennenden Hündin. Sie hatte den Kopf gesenkt und jagte an ihr vorbei, schneller, als sie selbst jemals laufen könnte - darauf hatte sie gewartet! Nur noch ein paar Meter ... Sie pfiff. Langanhaltend und durchdringend pfiff sie ihre Fee zurück. Gehorsam und brav stoppte diese und versuchte sich nach der Geräuschquelle umzudrehen, stolperte - und plumpste in den Teich! "Ha!" Die junge Frau warf die Hände in die Höhe. "Wer hat jetzt gewonnen?" Langsam schritt sie näher, grinste von einem Ohr zum anderen und sah zu, wie die Hündin langsam aus dem Teich stieg. Das ...
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