1. Berührungen


    Datum: 22.09.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen Autor: byCanisLupus

    ich hoffe nur, dass es auch so lecker ist. Du magst es hoffentlich etwas schärfer?", fragte er sie. "Ja, immer." Julien entglitt für eine Sekunde sein Gesicht, als er feststellte, was er gerade gefragt hatte. Dann verstand es auch Charlotte und sie versuchte den peinlichen Moment zu retten: "Also, ich nehme immer noch eine Portion extra Wasabi, wenn ich Sushi esse." "Ja, das ist lecker. Ich wünschte nur, ich könnte auch welches zubereiten.", hängte sich Julien an diesen Rettungsversuch mit ran und errötete dabei dennoch leicht. Dann widmete er sich wieder dem Essen, dass er nun in die bereitgestellten Schüsseln bugsierte. "Soll ich dir eine Schüssel tragen helfen?", bot sich Charlotte an. "Gerne. Nimmst du vielleicht den Reis? Der Salat ist ja schon drüben und den Rest kann ich nehmen." Julien hatte den Tisch bereits vor ihrem Eintreffen gedeckt gehabt und die mit filigranen Strichen verzierten Teller waren von einem schlichten, aber glänzendem Besteck eingerahmt. Links und rechts der Mitte standen zwei Kerzen, die er nach dem Abstellen des Essens rasch anzündete, auch wenn es draußen erst seit kurzem dämmerte. Dann nahm er den geöffneten Rotwein und bot ihr an, einzuschenken. "Bitte doch, ja,", sagte Charlotte. Er schenkte ihr ein, sie stießen an und begannen dann zu Essen. Er fragte sie, ob sie gut hergefunden hatte und wie ihr Tag bisher gewesen war. Sie erzählte ihm von dem langen Frühstück und dem neuen Kleid, dann fragte sie ihn, wie sein Tag war. "Bei mir war es ganz ...
     ähnlich, ich musste noch etwas Wäsche machen, dann war ich einkaufen und habe mich an das Essen gemacht, nachdem ich Duschen war." "Aha." Sie tauschten weitere Belanglosigkeiten aus, hatten sie sich nach den fast täglichen Anrufen abends seit dem letzten Treffen vor einer Woche doch noch nicht viel Neues zu erzählen. Das Reden war am Telefon irgendwie einfach, dachte sich Charlotte. Die Pausen zwischen dem Gesagten wurden länger. Das Ungesagte und das Gefühlte drängte sich in beiden Köpfen immer weiter auf. Juliens Herz klopfte, denn er mochte Charlotte. Mochte sie sehr: ihren Witz, ihr Lachen, ihre roten Haare, ihre Offenheit, wenn sie ihre Meinung sagte. Sie schätzte seine Ehrlichkeit, die man fast schon als jungenhafte Unschuld bezeichnen konnte. Seine spürbare Nervosität war schön, denn sie Charlotte eine Ehrlichkeit dahinter erahnen. Ehrlichkeit schätzte sie sehr, denn die letzte Beziehung war zu Bruch gegangen, weil ihr Ex sie betrogen hatte. Julien holte tief Luft, stieß sie dann entschieden wieder aus und legte sanft seine linke Hand auf ihre rechte. "Ich mag dich!", sagte er und schaute dabei hoffnungsvoll in ihr Gesicht. Charlotte war erschrocken, erfreut, verdutzt und erleichtert zugleich. Im Lauf des Abends hatte sie immer mehr gemerkt, dass sie ihn mochte, wirklich sehr mochte. Die Schmetterlinge, die jetzt in ihrem Bauch flatterten rührten nicht vom leckeren Essen her, sondern weil seine Finger sie berührten und er gesagt hatte, was sie sich noch nicht getraut ...
«12...678...14»