1. Spontan


    Datum: 11.04.2018, Kategorien: Reif Autor: Eadyn 1

    Prolog Sommer 1992 Draußen setzte die Dämmerung ein und die beginnende Nacht löste den Tag allmählich ab, doch davon bekamen wir absolut nichts mit. Die Luft in der von der Sommerhitze aufgefüllten Dachgeschosswohnung roch nach Sex, und die Klamotten, die wahllos auf dem Boden lagen, zeugten von der Leidenschaft, mit der man sich hier begegnete. Ich stieß ein letztes Mal in den engen Schoß dieser begehrenswerten Frau, dann war alles vorbei. Mit einem lauten Schrei explodierte ich in ihr. Ich spürte wie sie mich eng an sich presste und ich jeden letzten Tropfen in ihr verteilte. Ja, es waren wirklich die letzten Tropfen, denn es war nicht das erste Mal heute. Bei weitem nicht. Jetzt aber konnte ich einfach nicht mehr. Wir wurden ruhiger, genossen die abklingende Ekstase und blieben engumschlungen auf dem breiten Bett liegen. Meine Gedanken glitten zu dem, was erst vor einigen Stunden passierte und mein ganzes bisheriges Leben gründlich auf den Kopf gestellt hatte. Am Nachmittag Die Sonne wärmte meinen Körper und ich genoss es an dieser ruhigen Stelle an der Elbe zu liegen. Ich, das ist ein damals 18jähriger, der vor zwei Wochen von seiner ersten Freundin verlassen wurde. Sicherlich, jeder muß irgendwann einmal diese Erfahrung machen, und ich wußte, daß es völlig normal war, doch schte ich damals die Fehler bei mir. Kurz vorher hatten wir das erste Mal miteinander geschlafen, und es war, gelinde formuliert, eine absolute Katastrophe gewesen. Das einzig Beruhigende an der ...
     ganzen Sache war die Tatsache, daß es nicht nur mir so ging. Claudia, die beste Freundin meiner Mutter und gleichzeitig unsere Nachbarin, wurde von ihrem Typen ebenfalls in die Wüste geschickt, und das war auch der Grund, weshalb wir beide beschlossen hatten das Beste aus der Situation zu machen. Gemeinsam lagen wir auf unseren Decken, und aufgrund der Tatsache, daß hier niemals jemand herkommen würde, hatten wir uns weitestgehend von unseren Klamotten befreit und genossen die Wärme auf unserer Haut. Für Außenstehende war es sicherlich ein seltsames Bild, welches wir so abgaben, aber das Verhältnis zwischen Claudia und mir war schon immer ein ganz Besonderes gewesen, wobei der Altersunterschied von fast 20 Jahren keine Rolle bei uns spielte. Claudia war die beste Freundin meiner Mutter, und gleichzeitig war sie meine beste Freundin. Geheimnisse hatten wir kaum voreinander, und es gab so manche Nächte, die wir in der nahegelegenden Stadt durchgemacht hatten. Anschließend waren wir dann bei Claudia einfach eingeschlafen. Irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem wir uns das erste Mal nackt sahen, doch auch das war normal und führte nie zu irgendwelchen sexuellen Handlungen. Claudia war eine wunderschöne Frau, das war überhaupt keine Frage, und ihre 38 Jahre sah man ihr nicht an, und doch war mehr als der obligatorische Wangenkuß nicht drin bei uns. Es gab halt eine unausgesprochene Grenze, die keiner von uns überschritt. Ich kramte meine Zigaretten aus meinem Rucksack und hielt Claudia ...
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