Mein Gott Walter
Datum: 21.09.2017,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: Wolle69
Spur der Sinnlichkeit. Halb lag er auf ihrem ausgestreckten Schenkel, lutschte keuchend ihre Zehen. Gurgelnd verließen nur noch gutturale Laute ihre Brust, auf die sie schmerzhaft fest, Ulis Fuß presste. Wieder ging die wilde Jagd ab, mit Siebenmeilen Stiefeln durchstürmten sie alle Gefühlsebenen, bis sie nur noch in schierer unendlicher Lust davon trieben. Ohne Gedanken, ertränkt von den eigenen Gefühlen. Langsam stiegen sie in die Wirklichkeit herab, verließen den Gipfel der unendlichen Wonnen. Es war bereits 10 Uhr. Ein trüber, an November erinnernder Morgen war längst auf dem Weg in einen genau solchen Tag. "Ich hab tierischen Kohldampf, ich brauche jetzt unbedingt was zu essen". Uli stand auf und ging zur Tür. Flüchtig schlang er sich ein Handtuch um die schmalen Hüften und verschwand in Richtung Küche. Lydia blieb noch einen Moment liegen, versuchte erfolglos ihre Gedanken zu sortieren. Sie frühstückten redeten über belangloses Zeug und wichen der unangenehm, an Dominanz allmählich zunehmenden Frage, einfach aus. Was soll nur werden? Nun gut. Für heute löste sich das Problem von ganz allein. Ulis Kumpels schleppten ihn bald darauf ab, am Nachmittag waren die Eltern wieder zurück und abends ging man ganz brav und ganz allein schlafen. Die Träume der beiden blieben etwas weniger brav. Montagabend verlief wie der Abend zuvor, die Nacht ebenfalls. Damit Uli der Versuchung keine unnötige Chance, ihn zu überwältigen geben wollte, verschloss er Dienstag das Guckloch ...
sorgfältig mit einem Pfropfen. In der Hoffnung, damit seine Gedanken an die nun nicht mehr vorhandenen Möglichkeiten ebenso verschlossen zu haben. Der Mittwoch nahm seinen ganz gewöhnlichen Lauf. Der Sommer war zurückgekehrt, ebenso wie Susanne, Lydias Kollegin, deren gemeinsamer Badbesuch vom Gewitter am Wochenende zunichte gemacht wurde. Susanne war die letzten beiden Tage zu einer Fortbildung und plapperte nun munter drauf los, wie toll es war, wie sie den süßen Referendar fast in die Kiste bekommen hätte und so weiter und so weiter. Lydia hörte ihr gar nicht zu, hing ihren eigenen Gedanken nach, versank immer tiefer in die noch so lebendigen Erinnerungen an das Wochenende. "Hey du taube Nuss, hast mir ja überhaupt nicht zugehört"! empörte sich Susanne. "Doch natürlich"! log Lydia, der süße Referendar und so..." Skeptisch schaute sie ihre beste Freundin an. "Hm, wie viele einsame Nächte sind es denn noch"? Lydia schaute etwas irritiert, so ganz war sie noch nicht wieder bei der Sache. "Noch zwei". Susanne war wieder in ihrem Element und legte gleich wieder los. "Mensch Meier, das sind ja jetzt schon über sechs Wochen. Wie du das nur aushältst? Da bewundere ich dich wirklich. Ich würde keine zwei Wochen schaffen, da lägen bei mir die Kerzendochte schon meterhoch. Und dann noch mit so einem schnuckeligen Schwager unter einem Dach! Wie alt ist der jetzt eigentlich? Schon einundzwanzig"? "Nein, nein, der ist gerade neuzehn geworden". Lydias Gedanken, die sie bisher so sorgfältig unter ...