Soulmates Teil 04
Datum: 19.09.2017,
Kategorien:
Erotische Verbindungen
Autor: byKojote
konnte. Aber sie kaufte es nicht. Was die anderen beiden erzählten, konnte sich im Wortlaut nicht so sehr unterscheiden. Aber es vermittelte offenbar eine ganz andere Botschaft. Es schien ein gewisses Erstaunen zu erzeugen, als könne die Neue klar erkennen, dass Worte und Körpersprache nicht miteinander harmonierten. Mehrmals blickte sie zu mir, als suche sie nach der Wahrheit zwischen den Zeilen in meiner Haltung oder in meinem Gesicht. Und jedes Mal wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich sie noch immer anstarrte. Fuck! Ich musste hier weg! Aber ich musste mich auch an mein Image halten. Und deswegen ging ich am Tisch der Gruppe vorbei. „Wasch dir lieber den Mund, Jo", grunzte ich mitten eine Tirade von Jocasta über Klassenunterschiede hinein. Die Reaktion kam wie erwartet. Zumindest die eine. „Der Name ist Jocasta, Müllmann", korrigierte mich die oberste Barbie eisig. Sie hatte aufgebracht, dass meine einzige Chance auf einen Platz in ihren Kreisen eine Tätigkeit als Müllmann sein würde. Und es war kleben geblieben. Wie ich erwartet hatte, tastete ihre Hand aber gleichzeitig nach ihrem Puderdöschen. Sie würde bald überprüfen, ob ihr Lippenstift noch richtig saß, oder ob ich einen Makel an ihrem perfekten Makeup entdeckt hatte. Und sie würde es sicherheitshalber so oder so erneuern. Was genau das war, worauf ich abgezielt hatte, obwohl mein Kommentar sich auf ihr Lästermaul bezog. Allerdings reagierte auch die Neue: „Wieso?", fragte sie vergnügt. „Ist da noch Sperma?" Ich ...
stolperte, aber niemand bemerkte es, denn alle Augen lagen auf der Frau, deren Name oder wahrscheinlicher Spitzname, offenbar ebenfalls Jo lautete. Sie lachte nach einem Moment in die Stille hinein und ich wäre beinahe noch einmal gestolpert, denn mir knickten de Knie ein. Mit diesem Lachen musste sie von Rechts wegen als bewusstseinsverändernde Droge eingestuft werden. „Ein Scherz", erklärte sie noch immer lachend und sorgte für eine ganz kurze Entspannung der beinahe schon greifbaren Stille. „Ich schlucke immeralles." Bamm! Ich rannte beinahe aus der Mensa, damit ich nicht vor Lachen brüllend auf dem Boden endete. Diese Art von Humor war etwas, dass ich noch niemals bei einer Barbie beobachtet hatte. Im Geiste gestand ich Jo dafür eine großzügige Menge Gummipunkte zu. Und irgendwie zweifelte ich daran, dass sie sich so völlig an die hiesigen Gegebenheiten anpassen würde, dass sie diesen Stein aus meinem Brett entfernt kriegen würde. Ich erwartete nicht, dass sie mich gut behandeln würde. Ich war Realist. Aber ich war fast bereit zu hoffen, dass sie anders genug war, um eine Koexistenz zu ermöglichen. Ich hatte sowas von keine Ahnung... Ich schätzte Jo natürlich völlig falsch ein. Sie hatte mich am Haken, wie sie binnen weniger Tage alle anderen Männer am Haken hatte. Sie kam aus Europa hierher nach Amerika. Und allein deswegen war sie ein Exot. Aber sie war auch vom Wesen her anders, als die anderen. Nur eben nicht so, wie ich gehofft hatte. Sie spielte ihre Karten ziemlich ...