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Deus Ex Machina - Komplette Story -
Datum: 25.02.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: byUnfein
ihr Einsatz begann und wo sich ihre Ziele wohl gerade befanden. Offenbar waren sie ungeduldig. Aus den Gesprächen und Geräuschen schlussfolgerte Selen, dass sich mindestens sechs Subjekte in den Räumlichkeiten befinden mussten. Man wollte wohl keinerlei Spielraum für Eventualitäten mehr offen lassen nachdem der Angriff mit den Gleitern schief gelaufen war. Selen fluchte leise. Vermutlich waren die Anwesenden Soldaten oder Söldner, bis an die Zähne bewaffnet und bestens ausgerüstet. Und sie waren einsatz- und kampfbereit, daher entfiel das Überraschungsmoment. Eigentlich hatte sie gehofft, dass es sich um eine kleinere Gruppe handelte und sich die Möglichkeit ergab, sie unauffällig auszuschalten, aber das konnte sie nun vermutlich vergessen. Sie spielte verschiedenste Strategie-Szenarios mit Wahrscheinlichkeitskalkulationen durch, aber fast alle hatten zum Ergebnis, dass es laut und hässlich werden würde. Die Androidin bedauerte nun, dass sie nicht mit Narkosegas ausgestattet war. Das hätte die Sache stark vereinfacht, da sie dann einfach die Wohnung, in der sich ihre Gegner befanden, damit hätte fluten können. Verschiedene Arten von Gift konnte sie zum Einsatz bringen, aber die setzten alle voraus dass sie freie Schussbahn für ihre Projektile hatte oder sich im Nahbereich ihrer Gegner befand. Einige potentiell leisere und unauffällige Angriffsvarianten gab es dennoch und sie beschloss, diese so weit wie möglich zu realisieren. Als erstes suchte sie auf dem Dach einen ...
Zugangspunkt für die elektronische Steuerung des Hauses. Da sie diesen nicht fand, vermutete sie, dass er sich vermutlich im Kellergeschoss befand. Das war ärgerlich. Aber sie entdeckte etwas anderes. Und zwar, dass es noch einen weiteren Gegner gab, der es sich direkt in ihrer Nähe mit einem Sniperlasergewehr auf dem Dach des benachbarten Hauses bequem gemacht hatte. Der einzige Grund, warum er sie nicht bemerkt hatte, war, dass er fortwährend durch sein Zielfernrohr die Straße observierte. Ihre eigene Position war nur wenige Meter von ihm entfernt. Wie hatte ihr das entgehen können? Vermutlich lag es daran, dass sie zu wenig echte Kampferfahrung im Feld besaß. Umgehend scannte sie die oberen Bereiche der anderen umliegenden Gebäude und fand tatsächlich, in einiger Entfernung, einen weiteren Scharfschützen. Damit erhöhte sich die Gesamtanzahl der Gegner auf acht. Dieser Umstand erforderte es ihre vorherigen Optionen erneut zu überdenken. Die Androidin fragte sich, ob die beiden wohl in regelmäßigen Zeitintervallen per Funk eine Statusmeldung an ihre Mitstreiter im Haus sendeten? In diesem Fall musste sie, sobald sie sie ausgeschaltet hatte, schnell handeln. Sie beschloss, erneut erst einmal abzuwarten um sich ein Bild über die Abläufe zu verschaffen. Sie hatte Zeit. Es würde noch knapp zweieinhalb Stunden dauern, bis die künstliche Sonne aufging. Zudem vermied eine gründliche Analyse der Situation und ein besonnenes Vorgehen Fehler. Selen stellte sämtliche Sensoren auf Maximum und ...